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Das russische Jagdflugzeug vom Typ Su-35 hat laut Polen „aggressive und gefährliche Manöver“ ausgeführt (Symbolbild).

© IMAGO/SNA/Uncredited

Vorfall bei Frontex-Patrouillenflug: Warschau bestellt russischen Botschafter ein

Über dem Schwarzen Meer hatte es einen Zwischenfall mit einem russischen Kampfjet gegeben. Warschau spricht von einem „aggressiven und gefährlichen Manöver“.

Nach dem Abfang-Manöver eines russischen Kampfjets, der sich nach Angaben Warschaus einem polnischen Flugzeug gefährlich genähert haben soll, hat das polnische Außenministerium den russischen Botschafter einbestellt. Dem Diplomaten sei eine Protestnote überreicht worden, teilte der Sprecher des Außenministeriums am Mittwoch auf Twitter mit.

Am Freitag hatte sich nach Angaben von Polens Grenzschutz ein russischer Kampfjet einem polnischen Flugzeug genähert, das über dem Schwarzen Meer auf einem Patrouillenflug für die EU-Grenzschutzbehörde Frontex unterwegs war.

Das russische Jagdflugzeug vom Typ Su-35 habe „aggressive und gefährliche Manöver“ ausgeführt. Die Besatzung der polnischen Maschine habe durch die ausgelösten Turbulenzen vorübergehend die Kontrolle über das Turboprop-Flugzeug verloren, das in der Höhe abgesunken sei, hieß es.

Zu dem Zwischenfall sei es im internationalen Luftraum innerhalb des von Rumänien ausgewiesenen Einsatzgebiets gekommen. Frontex hat seitdem die Patrouillenflüge der Polen bis auf weiteres eingestellt. Die Nato erhöhte die Überwachung des Luftraums.

Über dem Schwarzen Meer kommt es immer wieder zu Annäherungen zwischen EU- und Nato-Flugzeugen sowie russischen Jets. In der Vergangenheit kam es dabei mehrmals zu brenzligen Situationen. Im März war dabei eine US-Drohne abgestürzt. (dpa)

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