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Die Festung Akershus in Oslo (Symbolbild)

© IMAGO/Panthermedia/Uncredited

„Unberechenbarer“ Nachbar: Norwegen fürchtet, Russlands nächstes Ziel zu werden

Russland ist laut norwegischen Geheimdiensten derzeit geschwächt. Grund zur Entspannung sei das aber nicht.

Sollte der Ukrainekrieg weiter eskalieren, befürchten die norwegischen Geheimdienste, eine Ausweitung des Konflikts auf das nordische Land. Norwegen werde eines der ersten Ziele Moskaus sein, sollte es zum Krieg zwischen Russland und der Nato kommen, schreibt die „FAZ“ unter Berufung auf einen Bericht des norwegischen Geheimdienstes.

In ihrer jährlichen Risikoanalyse würden die Geheimdienstler Russland als zunehmend „unberechenbaren“ Nachbarn bezeichnen. Dieser sei zwar derzeit durch den Ukrainekrieg geschwächt, könne seine Kampfkraft aber in den kommenden fünf bis zehn Jahren wieder aufbauen. Neuartige Raketensysteme würden die Vorwarnzeit eines Angriffes zusätzlich verkürzen.

Aber auch, wenn sich der Konflikt nicht auf die Nato ausweitet, könne Norwegen das Opfer von russischen Sabotageakten werden. Europa sei zunehmend von norwegischen Energielieferungen abhängig, was die Infrastruktur zu einem bevorzugten Ziel machen könnte. Das Szenario würde wahrscheinlicher, je schlechter Russland im Ukrainekrieg dastehe, so die Geheimdienstler.

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Zudem würden Nato-Beitritte von Schweden und Finnland ein Sicherheitsproblem für Moskau bedeuten, da sich die Grenzlänge zum westlichen Verteidigungsbündnis verdoppeln würde – von 1200 auf etwa 2600 Kilometer, schreibt die „FAZ“.

Wenig zuversichtlich schauen die Geheimdienstler zudem auf einen möglichen Machtwechsel in Russland. Die innenpolitische Lage sei instabil, was wiederum zu Machtkämpfen in der Elite führen könnte. Im Extremfall befürchten die Norweger den Ausbruch eines Bürgerkriegs in dem Nachbarland. (Tsp)

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