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Noch kann sich der türkische Präsident auf breite Unterstützung verlassen. Dennoch hofft die Opposition am 14. Mai auf seine Abwahl.

© Reuters/Murat Cetinmuhurdar

Tagesspiegel Plus

Trolle, Bots und Fake Accounts: So will Erdoğan die Wahl beeinflussen

Kurz vor der Wahl startet die türkische Regierung eine Offensive gegen kritische Stimmen. Sollen nach den Medien nun auch die sozialen Netzwerke auf Regierungskurs gebracht werden?

Ein Gastbeitrag von Yavuz Baydar

Die gute Stimmung ist deutlich zu spüren. Rund einen Monat vor der türkischen Präsidentschaftswahl zeigt sich die Opposition im Land zuversichtlich. Die Tage von Präsident Recep Tayyip Erdoğan seien gezählt, heißt es. Das ist die Euphorie. Die Realität sieht anders aus. Ein Sieg über den starken Mann der Türkei wird ein harter Kampf sein – bis zum letzten Tag.

Wer schon jetzt davon ausgeht, der Präsident werde in Kürze aus dem Amt gejagt, macht die Rechnung ohne den desolaten Zustand der Medien in der Türkei. Seit langem haben Erdoğan und seine Kader die wichtigsten Institutionen des Staates im Griff – dazu zählen auch die Medien. Ohne die wird es aber schwierig, genügend Stimmen zu sammeln, um die zwei Jahrzehnte dauernde Erdoğan-Herrschaft zu brechen.

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