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Finnische Grenzschützer eskortieren zwei Migranten.

© dpa/Emmi Korhonen

Update

Starker Anstieg von Migranten: Finnland schließt Grenze zu Russland für Personenverkehr

Helsinki wirft Moskau gezielte Destabilisierung durch Asylbewerber an der Grenze vor. Bis auf einen sind alle Übergänge geschlossen. Finnland rechnet mit einer weiteren Verschärfung der Lage.

| Update:

Finnland hat seinen letzten noch für den Personenverkehr geöffneten Grenzübergang nach Russland vorerst geschlossen. Das sagte der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo am Dienstag bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz.

Der Übergang Raja-Jooseppi in Lappland nördlich des Polarkreises für den Personenverkehr wurde nun als letzter Personenübergang geschlossen zunächst für zwei Wochen geschlossen. Einzig der Grenzbahnhof Vainikkala im Südosten Finnlands bleibt demnach für den Güterverkehr auf der Schiene geöffnet.

Zuletzt hatte Orpo erklärt: „Wir sind bereit, die letzte Grenzstation zu schließen, wenn das nötig ist“. Finnland schütze die Außengrenze der Europäischen Union und die Grenze der Nato.

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Russland und Finnland teilen eine rund 1300 Kilometer lange Landgrenze. Zuletzt hatte Finnland einen starken Anstieg von Asylbewerbern verzeichnet, die ohne Visum über die Grenze aus Russland kamen. Die Regierung in Helsinki beschloss daraufhin in den vergangenen Wochen, alle Grenzübergänge bis auf einen zu schließen. Helsinki wirft Moskau vor, zu versuchen, das skandinavische Land zu destabilisieren.

Finnland erwartet nach eigenen Angaben einen weiteren Zustrom von Migranten aus Russland. „Geheimdienst-Informationen aus verschiedenen Quellen deuten darauf hin, dass noch immer Menschen unterwegs sind“, sagte Ministerpräsident Petteri Orpo am Montag. „Sollte das so weiter gehen, werden bald zusätzliche Maßnahmen bekanntgegeben.“

Finnischen Angaben zufolge sind seit August rund 800 Flüchtlinge über die Grenze gekommen. Samstag, Sonntag und Montag kamen laut dem finnischen Grenzschutz 60 Menschen am letzten noch geöffneten Grenzübergang Raja-Jooseppi im Nordosten des Landes an. (AFP, Reuters, dpa)

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