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Migranten erreichen Lampedusa (Archivfoto).

© REUTERS/stringer

So viele Menschen wie selten an einem Tag: Knapp 2500 Bootsmigranten kommen in Lampedusa an - Lager überfüllt

Knapp 2500 Bootsmigranten haben am Dienstag Lampedusa erreicht und für Warteschlangen vor der Insel gesorgt. Wieder einmal ist das Lager nun überfüllt.

Die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa ist erneut mit sehr vielen Ankünften von Migrantenbooten konfrontiert. Allein am Dienstag erreichten knapp 2500 Menschen und damit so viele wie äußerst selten an einem Tag die kleine Insel, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Nach einer Periode, in der die Ankünfte von Migranten auf der Insel etwas nachließen, bildete sich am Vormittag vor der Mole des Hafens der Insel zeitweise eine Art Warteschlange von kleinen Metallbooten, die am Hafen anlegen wollten, wie Ansa weiter meldete. Bereits am Montag hatten rund 1900 Migranten auf 51 Booten die Mittelmeer-Insel erreicht.

Die Menschen legten nach Angaben von Ansa größtenteils von der tunesischen Küstenstadt Sfax ab. Sie hätten Schleusern zwischen 1000 und 5000 Tunesische Dinar (rund 300 bis 1500 Euro) für die Überfahrt nach Europa bezahlt.

Lager auf Lampedusa immer wieder überfüllt

Das Erstaufnahmelager auf Lampedusa ist wie bereits mehrfach in diesem Jahr überfüllt. Der sogenannte Hotspot im Innern der kleinen Insel ist eigentlich nur für rund 400 Menschen ausgelegt. Um das Camp zu entlasten, versuchen die Behörden so viele Menschen wie möglich mit Fähren oder Polizeischiffen auf das Festland zu bringen.

Lampedusa liegt zwischen Sizilien und Nordafrika, von der tunesischen Küstenstadt Sfax ist die Insel knapp 190 Kilometer entfernt. Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr rund 116 000 Menschen (Stand 11. September), die auf Booten Italien erreichten - im Vorjahreszeitraum waren es knapp 63 500. Immer wieder kommt es bei den hochgefährlichen Überfahrten zu verheerenden Bootsunglücken. (dpa)

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