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Das Nord Stream 1-Gasleck in der Ostsee, fotografiert aus einem Flugzeug der schwedischen Küstenwache.

© Swedish Coast Guard/dpa

Schweden entscheidet über Anklage: Nord-Stream-Ermittlungen stehen vor Wendepunkt

Zu den Explosionen an der Pipeline Nord Stream gibt es verschiedene Theorien. Noch diese Woche will die schwedische Staatsanwaltschaft entscheiden, ob es eine Anklage geben wird.

Knapp anderthalb Jahre nach mysteriösen Explosionen an der Ostsee-Pipeline Nord Stream für den Export russischen Erdgases nach Deutschland stehen die Ermittlungen vor einem Wendepunkt. Die schwedische Staatsanwaltschaft kündigte am Montag an, noch diese Woche zu entscheiden, ob die Untersuchungen beendet werden oder eine Anklage erhoben wird.

Die schwedischen Ermittler hatten kurz nach Beginn ihrer Arbeit mitgeteilt, an den zerstörten Pipelines seien Spuren von Sprengstoff gefunden worden.

Die beiden Nord-Stream-Doppelröhren waren im September 2022 durch Detonationen in schwedischen und dänischen Hoheitsgewässern beschädigt worden. Die Ermittler gingen angesichts der Dimension der Anschläge schnell von Sabotage-Akten aus.

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Durch die Pipeline Nord Stream 1 hatte Russland bis zum Lieferstopp Erdgas aus Sibirien nach Deutschland und in weitere europäische Länder gepumpt. Nord Stream 2 wurde wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine nicht in Betrieb genommen.

In Medien wurde spekuliert, wer hinter den Explosionen stecken könnte. Nach einigen Berichten sollte ein ukrainischer Sabotage-Trupp getarnt als Freizeit-Segler Sprengkörper an den Röhren angebracht haben. Nach anderen Berichten soll ein russisches U-Boot in verdächtiger Nähe der Röhren ausgemacht worden sein. Russland vermutet die USA und Großbritannien als Strippenzieher hinter einem Anschlag und forderte eine internationale Untersuchung.

Mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 wurde auch ein Schlaglicht auf die Abhängigkeit Europas von russischem Erdgas geworfen. Besonders Deutschland war auf billige Importe aus Russland angewiesen. Nach Importbeschränkungen und Importstopps explodierten die Energiepreise. In Deutschland sprang der Staat mit Subventionen ein, um die Auswirkungen der Kostensteigerungen zu dämpfen. (Reuters)

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