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Das Nord-Stream-1-Gasleck in der Ostsee, fotografiert aus einem Flugzeug der schwedischen Küstenwache.

© dpa/Swedish Coast Guard

Russische „Dark Ships“: Ex-Agent zeichnet auffällige Aktivitäten während Nord-Stream-Anschlag auf

Mithilfe von Funktechnik beobachtete ein ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter die russische Ostseeflotte. Dabei fielen ihm sogenannte Dark Ships während der Nord-Stream-Anschläge auf.

Ein ehemaliger britischer Agent soll während der Anschläge auf die Pipelines Nord Stream 1 und 2 im September auffällige Bewegungen russischer Schiffe festgestellt haben. Das berichtet der „Spiegel“. Mithilfe von Funktechnik habe er östlich der dänischen Insel Bornholm ungewöhnliche Aktivitäten aufgezeichnet.

Die Schiffe sollen ihr automatisches Identifikationssystem ausgeschaltet haben – in solchen Fälle spreche man von „Dark Ships“ – und sich nah an den Explosionsorten aufgehalten haben.

Dem Bericht zufolge beobachtete der pensionierte Geheimdienstler in seiner Freizeit die russische Ostseeflotte, indem er sie mithilfe von Funktechnik ortete und offene Quellen hinzuzog. Seine Daten hatte ein skandinavisches Reporterteam mit mehreren deutschen Medien geteilt.

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Neben den Bewegungen sogenannter Dark Ships sollen die Aufzeichnungen Hinweise auf russische Spionagetätigkeiten in der Ostsee geben. Russland nehme vermehrt strategische Angriffsziele wie Offshore-Windparks und andere Infrastruktur ins Visier.

Insgesamt vier Explosionen hatten im September in den Wirtschaftszonen Schwedens und Dänemarks in der Ostsee mehrere Lecks in die Nordstream-Pipelines gerissen, die für den Transport von russischem Gas nach Deutschland gebaut worden waren.

Die Pipelines waren zum Zeitpunkt der Explosionen nicht in Betrieb, enthielten aber Gas. Nach Angaben Schwedens steckt Sabotage hinter dem Vorfall. Demnach wurden Sprengstoffreste nachgewiesen.

Als Drahtzieher der mutmaßlichen Sabotage wurde unter anderem Russland verdächtigt. Moskau wies die Anschuldigungen zurück und lenkte seinerseits den Verdacht auf Washington. Laut Medienberichten führten bei den Ermittlungen zu den Explosionen jedoch auch Spuren in die Ukraine. (Tsp, AFP)

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