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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan strebt offenbar ein weiteres Mandat an (Archivbild).

© dpa/ Khalil Hamra

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Rückzug des türkischen Präsidenten: Erdogan will 2023 ein letztes Mal kandidieren

Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, sich im kommenden Jahr erneut als Präsident der Türkei zur Wahl zu stellen. Laut aktuellen Umfragen ist sein Sieg fraglich.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan strebt offenbar ein weiteres Mandat an und will sich im Falle eines Wahlerfolgs am Ende seiner Amtszeit zurückziehen. Er bitte die Bevölkerung bei der Wahl im kommenden Jahr „zum letzten Mal“ um ihre Unterstützung, sagte Erdogan am Samstag bei einer Rede in der nordtürkischen Stadt Samsun.

Im Anschluss an ein mögliches weiteres Mandat sei es dann an der Zeit, den Staffelstab an jüngere Politiker weiterzureichen. Mit seiner islamisch-konservativen Partei AKP hofft Erdogan auf einen Erfolg bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen, die spätestens im Juni stattfinden.

Angesichts von mehr als 80 Prozent Inflation steht der Präsident allerdings erheblich unter Druck. Nach einer Umfrage von November kämen derzeit weder ein Zusammenschluss von sechs Oppositionsparteien noch die AKP mit ihrem Partner, der ultranationalistischen Partei MHP, auf eine absolute Mehrheit. Auch ein Sieg Erdogans bei der gleichzeitig stattfindenden Präsidentschaftswahl gilt alles andere als sicher.

Die sechs Oppositionsparteien, darunter die Mitte-Links Partei CHP, haben sich mit der Absicht zusammengeschlossen, Erdogan abzulösen. Einen Präsidentschaftskandidaten hat das Bündnis noch nicht bekanntgegeben. 

Erdogan ist seit fast 20 Jahren an der Macht – zunächst als Ministerpräsident, seit 2014 als Staatspräsident. Vor fünf Jahren wurde per Volksabstimmung das parlamentarische System durch ein Präsidialsystem ersetzt – seitdem hat der Präsident deutlich mehr Befugnisse. (AFP/dpa)

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