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Maskierte Personen werfen Molotow-Cocktails auf einen Transporter der Polizei in Londonderry, Nordirland.

© dpa/PETER MORRISON

Proteste in Nordirland: Republikaner werfen Molotow-Cocktails auf Polizeitransporter

Am 25. Jahrestag des Karfreitagsabkommen kam es in Londonderry zu Ausschreitungen zwischen Demonstrierenden und der Polizei. Verletzt wurde niemand.

In Nordirland haben Teilnehmer eines nicht angemeldeten Marsches am Montag ein Polizeiauto angegriffen. In Londonderry, das vom katholisch-republikanischen Teil der Bevölkerung nur Derry genannt wird, seien Molotow-Cocktails auf den Polizeitransporter geworfen worden, teilte ein Polizeisprecher mit.

Rund um das Fahrzeug waren Flammen zu sehen. Verletzt wurde nach ersten Angaben niemand. Zu dem Marsch hatten sich Angehörige republikanischer Splittergruppen versammelt.

In den vergangenen Tagen hatte die nordirische Polizei bereits vor Angriffen auf Polizisten am Ostermontag gewarnt. Nordirland erinnerte am Montag an das Ende des jahrzehntelangen Bürgerkriegs vor 25 Jahren durch das Karfreitagsabkommen vom 10. April 1998. Damals bekämpften sich meist katholische Befürwortern einer Vereinigung der beiden Teile Irlands sowie überwiegend protestantische Anhänger der Union mit Großbritannien. Etwa 3700 Menschen kamen ums Leben. Mehr als 47 000 wurden verletzt.

Der 25. Jahrestag des Abkommens fiel auf den Ostermontag, der ohnehin als traditioneller Protesttag für das republikanische Lager gilt – in Anlehnung an den Osteraufstand irischer Republikaner 1916, mit dem diese Irlands Unabhängigkeit von Großbritannien erzwingen wollten.

Am Dienstagabend wird US-Präsident Joe Biden in Belfast erwartet, um das Friedensabkommen und die seitdem gemachten Fortschritte zu würdigen. (dpa)

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