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Nikki Haley (l.) möchte das Duell gegen Donald Trump nicht verlieren.

© dpa/Steven Senne

Präsidentschaftsvorwahlkampf in den USA: Haley will im Duell mit Trump nicht aufgeben

Der Vorwahlkampf der US-Republikaner hat gerade erst begonnen, da will Trump ihn schon für beendet erklären. Die einzige Frau, die Trump noch im Weg steht, möchte so schnell nicht klein beigeben.

Die US-Republikanerin Nikki Haley hat im Duell mit Ex-Präsident Donald Trump um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei Durchhaltevermögen versprochen. „Alle warten darauf, meinen Nachruf zu schreiben“, sagte die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen am Dienstag dem Fernsehsender CNN im Bundesstaat New Hampshire.

Sie habe sich aber in einem Bewerberfeld gehalten, in denen von anfangs mehr als einem Dutzend Anwärtern inzwischen nur noch zwei übrig seien. Die 52-Jährige betonte, sie sei eine Kämpferin und „jemand, der nicht aufgibt“.

In einem Rundschreiben von Haleys Wahlkampfteam hieß es am Dienstag, die politische Elite und die Medien wollten Trump bereits krönen und das Rennen der Republikaner für beendet erklären. „So funktioniert das nicht“, schrieb Haleys Wahlkampf-Managerin, Betsy Ankney. Kongressabgeordnete und andere Präsidentschaftsbewerber fielen zwar reihenweise um, doch Haley knicke nicht ein. „Wir gehen nirgendwo hin.“ Die Vorwahlen hätten gerade erst begonnen. „Nach dem Super Tuesday werden wir ein sehr gutes Bild davon haben, wo dieses Rennen steht“, betonte Ankney. „Bis dahin sollten alle tief durchatmen.“

Unterstützer von Haley und Trump stehen vor einem Wahllokal in New Hampshire.
Unterstützer von Haley und Trump stehen vor einem Wahllokal in New Hampshire.

© Getty Images via AFP/JOE RAEDLE

Wer in den USA Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Ein wichtiger Meilenstein ist dabei der „Super Tuesday“ Anfang März, an dem parallel in 16 Bundesstaaten abgestimmt wird. Die eigentliche Präsidentenwahl steht am 5. November an.

Von den republikanischen Präsidentschaftsanwärtern sind nur noch Haley und Trump übrig. In Umfragen liegt Trump landesweit mit gewaltigem Vorsprung vor Haley. Ihr werden daher nur geringe Chancen eingeräumt, sich am Ende gegen Trump durchzusetzen. Der Ex-Präsident gab sich am Dienstag bei einem Überraschungsauftritt an einem Wahllokal in New Hampshire, wo die zweite Vorwahl der Republikaner lief, einmal mehr siegessicher und versicherte, ihm sei egal, wie lange Haley im Rennen bleibe.

In New Hampshire war Haleys Rückstand zu Trump in Umfragen deutlich geringer als anderswo. Sie erhoffte sich dort ein starkes Ergebnis. Trump wiederum rief seine Anhänger vorab dazu auf, ihm in New Hampshire einen Wahlsieg mit großem Vorsprung zu bescheren, um seine Rolle als parteiinterner Spitzenreiter zu zementieren. Mehrere loyale Trump-Unterstützer hatten bereits nach dessen klarem Sieg bei der ersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa erklärt, das Rennen sei gelaufen. (dpa)

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