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Karin Kneissl, ehemalige Außenministerin Österreichs, gilt wegen ihres Verhältnisses zum russischen Präsidenten Wladimir Putin als umstritten. 

© Valery Sharifulin/IMAGO/ITAR-TASS

Österreichs Ex-Außenministerin : Einst tanzte sie mit Putin, jetzt zieht sie für neuen Job nach Russland

Ihre Nähe zu Wladimir Putin sorgt schon lange für Irritation. Nun zieht Österreichs Ex-Außenministerin Karin Kneissl nach St. Petersburg. Sie leitet dort ein staatsnahes akademisches Zentrum.

Die Bilder der früheren österreichischen Außenministerin, die auf ihrer eigenen Hochzeit mit Ehrengast Wladimir Putin tanzte und anschließend vor ihm einen Knicks machte, gingen vor fünf Jahren um die Welt. Nun übersiedelt Karin Kneissl einem Medienbericht zufolge nach St. Petersburg, um ein staatsnahes akademisches Zentrum zu leiten. Das berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Dienstag.

Kneissl, die von Ende 2017 bis Juni 2019 Außenministerin war, wird dem Bericht zufolge den Thinktank Gorki leiten. Der Name des an der Universität in St. Petersburg angesiedelten Zentrums steht für „Geopolitisches Observatorium für Russlands Schlüsselfragen“. „Ich habe das Gorki-Zentrum mitbegründet und leite es“, sagte Kneissl zur Tass.

„Da es dort eine Menge Arbeit gibt, die viel Aufmerksamkeit erfordert, kann ich das nicht nebenbei machen. Ich habe beschlossen, für diese Arbeit nach St. Petersburg zu ziehen.“

Karin Kneissl tanzt mit Russlands Präsident Wladimir Putin bei ihrer Hochzeit in Gamlitz, Steiermark.

© Reuters/Roland Schlager

Autorin für RT, Aufsichtsrätin bei Rosneft

Kneissl gilt wegen ihres Verhältnisses zum russischen Präsidenten Wladimir Putin als umstritten. Die parteilose Politikerin hatte Putin im Sommer 2018 zu ihrer Hochzeit nach Österreich eingeladen. Die Einladung hatte national und international für Irritationen gesorgt. Dort entstand auch ein Foto, dass sie nach einem gemeinsamen Tanz bei einem Knicks vor dem Kremlchef zeigt.

Kneissl hatte ihr Verhalten im Nachhinein gegen Kritik verteidigt. Die 58-jährige ehemalige Diplomatin und Nahostexpertin war unter anderem Gastautorin beim russischen Staatssender RT sowie Aufsichtsrätin beim Ölriesen Rosneft, in dessen Gremium Deutschlands Ex-Kanzler Gerhard Schröder den Vorsitz hatte. Dieses Amt musste sie im Mai 2022 niederlegen. (Reuters)

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