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Israelische Soldaten operieren während der anhaltenden Bodeninvasion gegen die Hamas im nördlichen Gazastreifen, 8. November 2023.

© REUTERS/RONEN ZVULUN

Nach heftigem Kampf: Israelische Armee vermeldet Einnahme eines Hamas-Stützpunktes

Der Stützpunkt liegt in Dschabalia, dem größten Flüchtlingsviertel im Gazastreifen. Israelische Truppen sollen dort Terroristen getötet und Tunnelschächte aufgedeckt haben.

Israelische Bodentruppen haben nach Darstellung der Armee nach heftigen Kämpfen im nördlichen Gazastreifen einen Stützpunkt der islamistischen Hamas eingenommen. Dieser liege im Flüchtlingsviertel Dschabalia, teilte das Miliär am Donnerstag mit. An dem zehn Stunden langen Kampf seien neben Hamas auch der Islamische Dschihad beteiligt gewesen, hieß es.

Viele Ortschaften im Norden des Gazastreifens sind in dem Krieg, der vor mehr als einem Monat begonnen hatte, weitgehend zerstört worden. Von der Hamas veröffentlichte Videos zeigen Kämpfe zwischen den Ruinen. Immer wieder sind darin Hamas-Kämpfer zu sehen, die Panzerabwehrraketen auf israelische Panzer abfeuern.

Tunnelschacht neben dem Kindergarten

Die israelischen Truppen hätten in Dschabalia „Terroristen getötet, viele Waffen sichergestellt, Tunnelschächte aufgedeckt“, hieß es in der israelischen Mitteilung. Einer der Tunnelschächte habe neben einem Kindergarten gelegen und führe zu einem weitverzweigten unterirdischen Tunnelsystem. In dem Stützpunkt sei auch „wichtiges operatives Material gefunden worden, in dem es um die Einsatzpläne des Feindes“ gehe.

Israel geht davon aus, dass sich die militärische und politische Führung der Hamas in dem unterirdischen Tunnelsystem im Gazastreifen versteckt hält. Auch zumindest ein Teil der 239 Geiseln, die Hamas und andere bei dem Massaker in Israel verschleppt hatten, wird dort vermutet.

Vor gut einer Woche hatte ein israelischer Luftangriff auf ein Gebäude in Dschabalia schwere Folgen. Nach dem Angriff war ein Krater der Zerstörung in dem Flüchtlingsviertel zu sehen, von palästinensischer Seite war die Rede von Dutzenden Toten.

Die Armee teilte mit, es seien in Dschabalia ein Drahtzieher des Massakers vom 7. Oktober sowie 50 weitere Terroristen getötet worden. Nach UN-Angaben ist Dschabalia das größte Flüchtlingsviertel im Gazastreifen. (dpa)

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