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Das vom finnischen Grenzschutz zur Verfügung gestellte Bild zeigt das Offshore-Patrouillenschiff Turva des finnischen Grenzschutzes am 11. Oktober 2023 auf See in der Nähe der Stelle, an der die beschädigte Balticconnector-Gaspipeline im Finnischen Meerbusen geortet wird.

© REUTERS/LEHTIKUVA

Tagesspiegel Plus

Nach dem Pipeline-Anschlag in der Ostsee : „Energieversorgung wird bisher unvorstellbaren Risiken ausgesetzt sein“

Energiepolitik-Fachmann Jacopo Pepe über die Zäsur des Ukrainekriegs, Europas kritische Infrastruktur, die schlecht geschützt wird, und die Chancen einer neuen Entspannungspolitik.

Finnland wie Estland haben sich nach dem Anschlag auf ihre Pipeline – und man kann wohl von einem Anschlag ausgehen – vor Schuldzuweisungen gehütet. Ist das ein Versuch der Deeskalation Russland gegenüber?
Ich denke, eher als ein Versuch der Deeskalation ist das ein Zeichen, dass sich alle vor Eskalation fürchten. Das gilt vor allem für Finnland, das zwar ein noch ganz junges Nato-Mitglied ist, aber eben eine sehr lange Grenze mit Russland hat und ein historisches Wissen im vorsichtigen Umgang mit dem Nachbarland. Es wäre aber auch für niemand anderen klug, Russland zu beschuldigen, ohne stichhaltige Hinweise zu haben. Die Attacke auf Nord Stream hat gezeigt, dass es in solchen Fällen extrem schwierig ist, smoking guns zu finden. 

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