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Kampfflugzeuge der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) im vergangenen Jahr während Kampfübungen um die Insel Taiwan.

© dpa/Xinhua/Li Bingyu

Mehr als 180 Fälle in zwei Jahren: USA kritisieren aggressives Verhalten von Chinas Kampfjets

Im Indopazifik kommen Kampfflugzeuge Chinas denen der USA immer wieder erschreckend nahe. Das erhöhe die Gefahr von Fehleinschätzungen, kritisiert das Pentagon.

Das Pentagon hat am Dienstag (Ortszeit) Bilder und Videos von 15 Fällen freigegeben, in denen chinesische Kampfflugzeuge amerikanische Kampfflugzeuge im internationalen Luftraum bedrängt haben. Insgesamt habe es in den vergangenen zwei Jahren mehr als 180 solcher Vorfälle gegeben – mehr als in den vorherigen zehn Jahren zusammen, erklärte der Vize-Verteidigungsminister für den Indopazifik Ely Ratner.

Die freigegebenen Bilder und Videos zeigen zum Beispiel, wie sich chinesische Kampfflugzeuge US-Jets bei voller Geschwindigkeit auf weniger als 25 Meter in der Luft nähern oder wie sie die Flugbahn einer amerikanischen Maschine in weniger als 100 Metern Entfernung kreuzen.

Die chinesischen Nötigungsmanöver seien jedoch nicht auf den internationalen Luftraum beschränkt, sagte Ratner. Vielmehr handle es sich um ein Muster der chinesischen Volksbefreiungsarmee, welches zum Beispiel auch in den Gewässern des Ostchinesischen Meers oder am Boden im Konflikt mit Indien sichtbar sei.

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Vertreter des Pentagon sehen im Vorgehen chinesischer Kampfflugzeuge eine „zentralisierte und abgestimmte Kampagne“, um eine Veränderung der rechtmäßigen Operationen der USA zu erzwingen, sagte Ratner.

Die Veröffentlichung der Fotos und Videos erfolgte im Vorfeld eines Berichts zu Chinas Militärmacht, den das Pentagon jährlich dem US-Kongress vorlegt.

Der Kommandant des US-Indopazifik-Kommandos, Admiral John Aquilino, sagte, dass das riskante Verhalten chinesischer Flugzeuge die Gefahr von Fehleinschätzungen und Unfällen erhöhe. Er suche seit zweieinhalb Jahren den Kontakt zu seinen chinesischen Kollegen, bisher sei seinen Bitten aber nicht nachgekommen worden, sagte Aquilino.

Während einer Pressekonferenz des Pentagons am Dienstag sagte Aquilino, dass die Abschreckungsfähigkeit des US-Indopazifik-Kommandos nicht durch die Krisenherde in der Ukraine und im Nahen Osten beeinträchtigt sei. „Ich habe kein Stück Ausrüstung, das abgezogen wurde“, sagte er.

Die USA seien eine globale Macht und das bedeute, dass sie weltweit ihre Fähigkeiten zur Abschreckung ausüben können. Die Militärpräsenz der USA im Indopazifik richtet sich vor allem gegen einen möglichen Konflikt mit China über Taiwan.

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