Machtkampf in Russland:Wagner-Truppen verlassen Rostow – und werden dabei beklatscht
Die Wagner-Kämpfer haben sich aus der Stadt Rostow im Südwesten Russlands zurückgezogen. Dabei entstanden Bilder, die Präsident Wladimir Putin nicht gefallen dürften.
Die Soldaten der Wagner-Gruppe sind aus der südrussischen Stadt Rostow am Don abgezogen. Nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass verließen mehrere Fahrzeuge mit Wagner-Kämpfern am Samstagabend das Hauptquartier des russischen Militärkommandos Süd.
Dabei wurden sie teilweise von der Bevölkerung bejubelt. Menschen posierten mit den Kämpfern und ihren Fahrzeugen.
Menschen rufen und schwenken eine Fahne der Militärkompanie der Wagner-Gruppe. Wagner-Kommandeur Prigoschin hatte kurz zuvor den von ihm begonnenen bewaffneten Aufstand gegen Moskau gestoppt und seine Einheiten zurück in ihre Lager befohlen, um Blutvergießen zu vermeiden. „Unsere Kolonnen drehen um und gehen in die entgegengesetzte Richtung in die Feldlager zurück“, sagte er in einer von seinem Pressedienst auf Telegram veröffentlichten Sprachnachricht.
Zwei Einheimische posieren für ein Bild mit Soldaten der Wagner-Gruppe, die in ihrem Militärfahrzeug auf einer Straße in Rostow am Don, Russland, sitzen, während sie sich darauf vorbereiten, einen Bereich am Hauptsitz des südlichen Militärbezirks zu verlassen.
Ein Passant posiert vor einem Panzer. In dem Machtkampf mit dem Kreml hatten Prigoschins Einheiten Militäreinrichtungen in Rostow am Don im Süden des Landes, nahe der Grenze zur Ukraine, unter ihre Kontrolle gebracht. Mehrere Verbände waren in Richtung der russischen Hauptstadt unterwegs, ehe der Söldnerführer den Befehl zum Rückzug gab.
