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Im Sudan verschärfen sich die Gefechte erneut.

© AFP/-

Konflikte im Sudan verschärfen sich wieder: RSF-Miliz schießt Kampfflugzeug der Armee ab

Augenzeugen zufolge soll es rund um die Hauptstadt Khartum im Sudan zu intensiven Luftangriffen gekommen sein. Die Gefechte dauern nun seit fast drei Monaten an.

Die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) haben nach eigenen Angaben in Sudans Hauptstadt Khartum ein Kampfflugzeug der mit ihnen rivalisierenden Armee abgeschossen. Das teilten sie am Dienstag auf Twitter mit. Auch lokale Medien berichteten über den Abschuss.

Seit Anfang der Woche haben sich Augenzeugenberichten zufolge die seit bald drei Monaten andauernden Gefechte zwischen der Armee und der RSF-Miliz erneut verschärft. Am Dienstag soll es demnach zu intensiven Luftangriffen der Armee auf RSF-Stellungen in der Hauptstadtregion gekommen sein.

Die RSF warfen der Armee am Dienstag auf Twitter vor, auch Wohnviertel angegriffen zu haben. Dabei seien Dutzende Zivilisten ums Leben gekommen. Unabhängig überprüfen ließen sich diese Angaben nicht. Seit Ausbruch des Konflikts kommt es in Sudans Hauptstadt jedoch immer wieder zu Angriffen auf Wohnviertel.

Seit Mitte April wird im Sudan ein lange schwelender Machtkampf zwischen dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten gewaltsam ausgetragen. Die Armee kämpft gegen die RSF-Miliz des ehemaligen Vizepräsidenten Mohammed Hamdan Daglo.

Neben der Hauptstadt Khartum ist insbesondere die seit Jahrzehnten von ethnischen Konflikten zerrüttete Region Darfur im Westen des Landes von Kampfhandlungen betroffen. Al-Burhan und sein ehemaliger Vize Daglo hatten 2019 noch gemeinsam die Langzeitherrschaft von Diktator Omar al-Baschir beendet. Den versprochenen Übergang zur Demokratie zögerten beide allerdings hinaus. (dpa)

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