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Mitglieder der Hamas vor dem Al-Schifa-Krankenhaus in Gaza

© dpa/Mohammed Talatene

Update

Israel prüft Überwachungskameras: Aufnahmen vom 7. Oktober sollen Hamas-Geiseln in Schifa-Klinik zeigen

Auf den Videos sind zwei Männer zu sehen, die von Bewaffneten offenbar in die Al-Schifa-Klinik gebracht werden. Israel hat die beiden nach eigenen Angaben noch nicht ausfindig machen können.

| Update:

Die israelische Armee hat Aufnahmen von Überwachungskameras veröffentlicht, die zeigen sollen, dass die Hamas am Tag ihres Großangriffs auf Israel Geiseln in das Al-Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza gebracht hat.

Die Videos seien ein Beleg dafür, dass die radikalislamische Palästinenserorganisation das Klinikgelände „am Tag des Massakers als terroristische Infrastruktur nutzte“, teilten das israelische Militär und die Geheimdienste am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Nachrichtenagentur AFP konnte die Aufnahmen zunächst nicht verifizieren.

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Auf den Aufnahmen sind zwei Männer zu sehen, die von bewaffneten Männern offenbar in die Al-Schifa-Klinik gebracht werden. Nach Angaben des israelischen Armeesprechers Daniel Hagari stammen die beiden Geiseln aus Nepal und Thailand. Die Armee habe sie noch nicht ausfindig machen können. „Wir wissen nicht, wo wie sind“, sagte Hagari.

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Eine der beiden mutmaßlichen Geiseln liegt auf den Aufnahmen später auf einem Krankenhausbett mit einer sichtbaren Verletzung am Arm und wird in ein Zimmer geschoben. Die zweite mutmaßliche Geisel wird von mehreren bewaffneten Männern durch die Gänge des medizinischen Zentrums gezerrt.

Israel hatte die Al-Schifa-Klinik am Mittwoch gestürmt

Die israelischen Streitkräfte hatten das größte Krankenhaus im Gazastreifen, unter dem sie eine Einsatzzentrale der radikalislamischen Hamas vermuten, am Mittwoch gestürmt. Die Klinik wurde inzwischen weitgehend evakuiert. Am Sonntag entdeckten die Soldaten nach israelischen Angaben einen 55 Meter langen Tunnel unter dem Krankenhaus.

Wie Armeesprecher Amnon Shefler am frühen Montag erklärte, wurden auch Waffen der Terroristen im Klinik-Komplex gefunden, darunter AK-47-Sturmgewehre (Kalaschnikow), sowie andere Kampfausrüstung.

Am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer Gruppen bei Angriffen im israelischen Grenzgebiet rund 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Nach Angaben des Außenministeriums in Thailand sind 25 thailändische Staatsbürger unter den Entführten. Die Zahl der entführten Nepalesen wurde zuletzt von der israelischen Regierung mit fünf angegeben. Insgesamt wurden demnach Bürger aus 26 Ländern entführt, darunter auch Deutschland.

Israels Armee hatte vor wenigen Tagen die Leichen von zwei israelischen Geiseln im Gazastreifen geborgen. Sie waren laut Militärsprecher Daniel Hagari in unterschiedlichen Gebäuden in der Nähe des Schifa-Komplexes gefunden worden. Bei einer der beiden handelte es sich um eine 19-jährige Soldatin. Nach Angaben Hagaris soll sie, anders als von der Hamas behauptet, nicht bei einem israelischen Angriff getötet worden sein.

Geheimdienstinformationen belegten, dass die 19-Jährige „innerhalb des Schifa-Krankenhauses von einem Hamas-Terroristen ermordet“ wurde, sagte Hagari, ohne näher darauf einzugehen. Laut einem Pathologiebericht soll sie bei dem israelischen Angriff „nicht lebensgefährlich“ verletzt worden sein. Auch diese Angaben waren zunächst nicht zu überprüfen. (AFP, dpa)

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