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Mexiko schafft mehrere neue Naturschutzgebiete.

© /Semarnat/dpa

Good News aus aller Welt: Vier Nachrichten, die uns diese Woche glücklich gemacht haben

Neue Naturschutzgebiete in Mexiko, weniger Treibhausgase in Indien und strengere Regeln für Korruption von Politikern in Tschechien.

Mexiko: 13 neue Naturschutzgebiete beschlossen

Mexiko hat 13 neue Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von knapp 18.000 Hektar eingerichtet. Unter anderem sollen Küsten-, Feucht-, Dschungel- und Wüstengebiete besser geschützt werden, wie das Umweltministerium am Mittwoch mitteilte.

Diese historische Errungenschaft gehe auf das Abkommen des Präsidenten zurück, mit dem der Nationale Fonds zur Förderung des Tourismus beauftragt wurde, hieß es aus dem Ministerium. Dieser sollte „Gebiete mit hohem ökologischen Wert als Naturschutzgebiete (...) festlegen, um die Umwelt sowie die Flora und Fauna des Territoriums zum Nutzen aller Mexikaner zu schützen“.

Zu den dort lebenden Tierarten gehörten Pumas, Ozelote, Sumpfkrokodile und Papageien. Insgesamt wurden sechs neue Nationalparks und sieben Schutzgebiete für Flora und Fauna durch entsprechende Dekrete im Amtsblatt ausgewiesen. Das größte davon ist der Parque Nacional Loreto II im Nordwesten von Mexiko mit einer Fläche von 6217 Hektar am Golf von Kalifornien.

Entstanden sind ebenfalls etwa der Nationalpark Huatulco II an der Pazifikküste und mehrere Schutzgebiete auf der von vielen Touristen besuchten Halbinsel Yucatán.

Es handele sich um Regionen mit hohem ökologischem Wert, hieß es in der Mitteilung des Umweltministeriums vom Mittwoch. Mexiko hat nun 200 geschützte Naturgebiete. Zuletzt war 2017 mit der pazifischen Revillagigedo-Inselgruppe ein Nationalpark eingerichtet worden. (dpa/Tsp)

Immer weniger Menschen in Japan rauchen.

© Apho/Apho

Japan: Immer weniger Raucher

Japan galt lange Zeit als Raucherparadies – inzwischen aber raucht in Japan nur noch jeder vierte Mann, vor rund 20 Jahren dagegen noch die Hälfte aller Männer, wie aus am vergangenen Freitag von der Nachrichtenagentur Kyodo veröffentlichten Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Demnach sank die Raucherquote der Männer 2022 im Vergleich zur vorherigen Erhebung im Jahr 2019 um weitere 3,4 Prozentpunkte auf 25,4 Prozent, während die der Frauen um 1,1 Punkte auf 7,7 Prozent zurückging.

Der Rückgang sei auf ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein und ein Gesetz zur Eindämmung des Passivrauchens zurückzuführen, hieß es. Noch bis in die 2000er Jahre hinein war Rauchen in Japan auch in öffentlichen Räumen erlaubt.

Während in Europa bereits die Rauchverbote auf dem Vormarsch waren, wurde in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt noch in den meisten Bars und Restaurants weitergeraucht. Doch seit etwa gut einem Jahrzehnt sind die Raucher auch in Japan nun auf dem Rückzug.

2020 trat ein überarbeitetes Gesundheitsförderungsgesetz in Kraft, das Rauchen auch in Innenräumen an vielen Orten verbietet. Firmen, die das Rauchen in Innenräumen zulassen, müssen inzwischen separate Räume dafür einrichten. Der Konsum von Tabak – und Alkohol – ist in Japan erst ab 20 erlaubt. Eine Umfrage des Gesundheitsministeriums ergab, dass der Tabakkonsum bei Männern in den 40ern vergangenes Jahr mit 34,6 Prozent am höchsten war.

Bei Frauen waren es mit zwölf Prozent jene in ihren 50ern. Demnach verzeichneten jedoch fast alle Altersgruppen einen Rückgang gegenüber der vorherigen Erhebung von 2019, hieß es. (dpa)

Das neue Gesetz richte sich vor allem gegen den ehemaligen tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babis.

© REUTERS/ David W Cerny

Tschechien: Strengere Regeln für Politiker

Tschechien hat ein Gesetz verschärft, das Interessenkonflikte von Politikern verhindern soll. Präsident Petr Pavel, seit diesem Jahr im Amt, unterzeichnete die Novelle am Donnerstag. Das teilte eine Sprecherin in Prag mit.

Bereits bisher galt, dass Abgeordnete und Minister weder Rundfunk- und Fernsehsender betreiben noch Zeitungen und Zeitschriften herausgeben dürfen. Darüber hinaus dürfen sie keine Subventionen oder öffentlichen Aufträge erhalten.

Neu ist, dass es nicht mehr ausreichend ist, diese Aktivitäten formell an eine nahestehende Person oder einen Treuhandfonds zu überschreiben. Zudem können Verstöße dagegen härter bestraft werden. Die Einschränkungen gelten nun auch für das Staatsoberhaupt selbst. Das Gesetz tritt im kommenden Jahr in Kraft. Kritiker nennen das Gesetz „Lex Babis“, weil es sich in erster Linie gegen den Ex-Ministerpräsidenten Andrej Babis richte.

Der Milliardär überschrieb seine unternehmerischen Aktivitäten, darunter das Verlagshaus Mafra, im Jahr 2017 an zwei Treuhandfonds, bleibt aber Nutznießer der Gewinne. Wer glaube, dass man ihn auf diese Weise aus der Politik hinauswerfen könne, täusche sich, betonte der 68-Jährige nun. Der Gründer der populistischen Partei ANO stand von 2017 bis 2021 an der Spitze der Regierung.

Zuletzt wollte er in den Präsidentenpalast einziehen, unterlag aber im Januar dieses Jahres in der Stichwahl um das Präsidentenamt dem Ex-Nato-General Pavel. Pavel holte 58,3 Prozent der Stimmen. Anders als sein Vorgänger Milos Zeman steht Pavel für einen proeuropäischen und prowestlichen Kurs. Tschechien hat eine liberal-konservative Regierung. (dpa)

Die sinkenden Treibhausgase in Indien haben auch mit der Aufforstung zu tun.

© Imago

Indien: Treibhausgasausstoß schneller gesunken als erwartet

Innerhalb von 14 Jahren sind Indiens Treibhausgasemissionen im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt um 33 Prozent gesunken. Damit sank der Ausstoß schneller als erwartet. Gründe dafür sind der Ausbau von erneuerbaren Energien sowie Aufforstung. Einen entsprechenden Bericht legte Indien den Vereinten Nationen vor.

Das 1,4-Milliarden-Einwohner-Land ist damit auf einem guten Weg, seine Verpflichtungen gemäß dem UN-Klimaübereinkommen zu erfüllen. Demnach soll Indien seine Emissionsintensität bis 2030 um 45 Prozent im Vergleich zu 2005 senken. Emissionsintensität bezeichnet die Gesamtmenge an Treibhausgasemissionen, die im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukts ausgestoßen werden.

„Die Emissionsintensität der indischen Wirtschaft geht kontinuierlich zurück, was zeigt, dass das Land in der Lage war, sein Wirtschaftswachstum vollständig von den Treibhausgasemissionen abzukoppeln“, sagte ein Beamter, der nicht namentlich zitiert werden wollte, der Nachrichtenagentur Reuters.

Laut Daten der Zentralen Elektrizitätsbehörde stammen 25,3 Prozent des indischen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien. Fossile Brennstoffe, insbesondere Kohle, dominieren allerdings weiterhin den Energiemix des Landes. Indien ist nach China und den USA der drittgrößte Emittent der Welt. (Reuters)

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