Die Zahl der Todesopfer durch das Erdbeben in der Türkei und Syrien ist auf über 20.000 gestiegen. Die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad teilte am Donnerstag mit, dass mindestens 17.134 Menschen in der Türkei ums Leben gekommen seien.
Mindestens 3162 Menschen starben nach offiziellen Angaben auf der anderen Seite der Grenze in Nordsyrien durch das Erdbeben der Stärke 7,8 von Montagfrüh.
Die Zahl der Todesopfer in der Türkei und in Syrien stieg damit am Donnerstag auf mindestens 20.296. Zahlreiche Menschen waren aber noch unter ihren eingestürzten Häusern begraben. Helfer versuchten immer noch verzweifelt, Überlebende unter den Trümmern zu finden.
Allerdings schwindet die Hoffnung, fast vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben und angesichts der Temperaturen teils unter dem Gefrierpunkt noch Überlebende unter den Schuttbergen zu finden. Das Titelbild zeigt die türkische Stadt Kahramanmaras.
1. Türkei, Kahramanmaras Rettungskräfte und Menschen suchen nach Überlebenden, während Rauch aus einem zerstörten Gebäude aufsteigt. © dpa / Petros Giannakouris /dpa
2. Syrien, Dschindires Dschindires liegt rund 60 Kilometer von der syrischen Hauptstadt Aleppo entfernt. Unter den Tausenden eingestürzten Gebäuden im türkisch-syrischen Grenzgebiet sind vermutlich noch Zehntausende Erdbebenopfer zu befürchten. © dpa / Ghaith Alsayed /dpa
3. Türkei, Hatay Zahlreiche Staaten haben die Entsendung von Einsatzkräften und die Bereitstellung von Hilfsgeldern zugesagt. Sogar die Ukraine kündigte trotz des russischen Kriegs im Land an, 87 Rettungskräfte in die Türkei zu schicken. Erste Helfer:innen sind bereits im Einsatz. Hier steht ein ukrainischer Helfer vor einem zerstörten Haus in Hatay. © EMILIE MADI /Reuters
4. Türkei, Elbistan Ein Blatt Papier, das offenbar Englisch-Übungen eines Kindes zeigt, liegt inmitten der Trümmer eines zerstörten Gebäudes. Die Stadt Elbistan liegt in der Provinz Kahramanmaras und ist fast vollständig zerstört worden. © Francisco Seco / dpa
5. Syrien, Dschindires Ein Blick durch ein Fenster lässt das Ausmaß der Zerstörung in Dschindires erahnen. Die Nothilfe für die betroffenen Menschen in Syrien steht laut Hilfsorganisationen immer wieder vor größeren Problemen. Durch von türkischer Seite gesperrte Grenzübergänge sei es kaum möglich, die Menschen in den Katastrophengebieten im Norden des Landes zu erreichen, hieß es am Donnerstag. Zudem steht das Land seit Ausbruch des Bürgerkriegs vor fast 12 Jahren unter internationalen Sanktionen. © Ghaith Alsayed / dpa
6. Syrien, Dschindires Rettungskräfte der sogenannten Weißhelme, dem syrischen Zivilschutz, suchen am 9. Februar 2023, drei Tage nach dem tödlichen Erdbeben, nach Überlebenden in den Trümmern eines Gebäudes in der von Rebellen gehaltenen Stadt Dschindires. Die Weißhelme sind eine private Zivilschutzorganisation, die seit dem Bürgerkrieg aktiv ist. © MOHAMMED AL-RIFAI /AFP
7. Türkei, Hatay Rettungskräften gelingt es am dritten Tag nach dem Beben den Rentner Mehmet Alkan aus den Trümmern eines zerstörten Hauses zu befreien. Die Rettungsarbeiten sind ein Rennen gegen die Zeit: Die kritische Überlebensgrenze für Verschüttete liegt normalerweise bei 72 Stunden - so lange kann ein Mensch in der Regel ohne Wasser überleben. © Umit Bektas / Reuters
8. Türkei, Hatay Ein Mann trägt eine Katze aus den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes im Stadtzentrum. © dpa
9. Türkei, Kahramanmaras Mitglieder der israelischen Armee und eines türkischen Rettungsteams arbeiten nach einem Erdbeben zusammen an der Rettung eines 14-jährigen Mädchens. Israel hatte in den vergangenen Tagen im Rahmen der Hilfsaktion „Olivenzweige“ rund 380 Helfer in das Land geschickt, darunter auch Ärzte, Krankenschwestern und Sanitäter des israelischen Gesundheitsministeriums. Israel hatte bereits nach einem Erdbeben 1999 in der Türkei Hilfe geleistet. © RONEN ZVULUN / Reuters
10. Türkei, Kahramanmaras Ein Helfer sitzt erschöpft auf den Trümmern eines eingestürzten Hauses. Die Kritik vieler Türk:innen richtete sich auch direkt an Präsident Erdogan. Bei einem Besuch im Katastrophengebiet betonte Erdogan am Mittwoch, dass die Bergungsarbeiten inzwischen liefen und niemand obdachlos bleiben werde. © RONEN ZVULUN / Reuters
(mit Agenturen)