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Shaharzad Akbar.

© Shaharzad Akbar

Tagesspiegel Plus

Afghanische Menschenrechtspreisträgerin Shaharzad Akbar: „Wenn es kleine Fortschritte gibt, kann es vorangehen“

Angesichts der vielen Konflikte auf der Welt herrsche beim Thema Afghanistan „Müdigkeit“, moniert die Aktivistin Shaharzad Akbar. Auch die deutsche Außenpolitik werde ihren hohen Ansprüchen nicht gerecht.

Frau Akbar, Sie haben den diesjährigen Menschenrechtspreis der Friedrich-Ebert-Stiftung bekommen. Was bedeutet dieser Preis für Sie?
Viel. Ich weiß, dass viele inspirierende Personen und Bewegungen auf der ganzen Welt ihn bekommen haben. Es ist ein wunderbares Gefühl, dass ich nun in diesen Kreis aufgenommen werde. Aber, um ehrlich zu sein: Ich kenne Menschen, die diesen Preis mehr verdienen würden. Es sind die Frauen in Afghanistan, denn sie riskieren viel mehr als ich. Ich kenne Frauen und ihre Familien, die von den Taliban festgenommen und gefoltert wurden. Ich fühle ein Unbehagen, dass ich im Exil bin, und fühle mich deshalb in gewisser Weise schuldig.

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