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In Italiens Schulen greift bald eine Männerquote für Leitungsposten.

© dpa/Caroline SeidSeidel-Dißmannel

Besetzung von 600 Chefposten: Italiens Schulen bekommen Männerquote

An Italiens Schulen sind mehr Frauen als Männer beschäftigt. Ab dem nächsten Schuljahr sollen jetzt männliche Bewerber für Leitungspositionen bei gleicher Qualifikation bevorzugt werden.

Italiens Schulen bekommen eine Männerquote bei der Vergabe von Leitungsposten. Weil es derzeit viel mehr Rektorinnen als Rektoren gibt, werden ab dem neuen Schuljahr männliche Bewerber bei gleicher Qualifikation bevorzugt.

Mit einem entsprechenden Erlass will die Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni nach Angaben vom Donnerstag für ein besseres Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern sorgen.

In Italien ist das Unterrichten von Kindern traditionell eher ein Frauenberuf: Schon im 19. Jahrhundert gab es mehr Lehrerinnen als Lehrer, wie die Zeitung „Corriere della Sera“ berichtete. Heute liegt der Frauenanteil bei 83 Prozent, an Grundschulen sogar bei 95 Prozent. Bei den Chefposten allerdings waren Männer früher in der Mehrheit – auch dieses Verhältnis hat sich inzwischen umgekehrt.

Die Männerquote soll nun in Regionen zum Tragen kommen, wo der Abstand zwischen den Geschlechtern mehr als 30 Prozentpunkte beträgt, also fast überall. Konkret geht es dabei in der nächsten Bewerbungsrunde um knapp 600 Stellen. (dpa)

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