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Der Meiler Tihange 2 bei Lüttich nach 40 Jahren Laufzeit abgeschaltet (Archivbild).

© Foto: imago/Jochen Tack

Belgien verkleinert Atompark: Umstrittener Meiler nahe deutscher Grenze wird abgeschaltet

Eigentlich wollte Belgien 2025 aus der Atomkraft aussteigen. Wegen der Energiekrise sollen die beiden jüngsten Reaktoren länger am Netz bleiben.

Belgiens Atompark umfasst bald nur noch fünf Reaktoren. Am Dienstagabend wird der besonders umstrittene Meiler Tihange 2 bei Lüttich nach 40 Jahren Laufzeit abgeschaltet. Laut Betreiber Engie produzierte der Block unweit der deutschen Grenze seit Inbetriebnahme am 1. Februar 1983 insgesamt 270 Milliarden Kilowattstunden Strom.

Als erster der insgesamt sieben belgischen Reaktoren war bereits Ende September Doel 3 bei Antwerpen vom Netz gegangen. Experten hatten 2012 tausende Haarrisse in den Druckbehältern von Tihange 2 und Doel 3 gefunden.

Ursprünglich wollte Belgien 2025 aus der Atomkraft aussteigen. Doch wegen der Energiekrise infolge des Ukrainekriegs einigte sich die Regierung grundsätzlich mit dem Betreiber Engie, die beiden jüngsten Reaktoren bis 2035 am Netz zu lassen. Die betroffenen Blöcke Doel 4 und Tihange 3 stammen von 1985.

Das Aus für die verbleibenden drei Reaktoren ist bereits geplant: Doel 1 soll am 15. Februar 2025 vom Netz gehen, Tihange 1 am 1. Oktober 2025 und Doel 2 am 1. Dezember 2025. (AFP)

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