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Former European Commission President Jacques Delors. (Archivbild)

© REUTERS/FRANCOIS LENOIR

Architekt der modernen Europäischen Union: Früherer EU-Kommissionspräsident Jacques Delors verstorben

Von 1985 bis 1995 leitete Jacques Delors die EU-Kommission. Er gilt als Gründungsvater der Währungsunion, die 2002 zur Einführung der Euros führte. Delors wurde 98 Jahre alt.

Der einstige EU-Kommissionspräsident Jacques Delors ist tot. Der Franzose, der die EU-Kommission von 1985 bis 1995 geleitet hatte und als einer der Gründerväter der Währungsunion gilt, starb am Mittwoch im Alter von 98 Jahren in Paris, wie seine Tochter Martine Aubry der Nachrichtenagentur AFP sagte. „Er ist heute Morgen in seinem Haus in Paris im Schlaf gestorben“, erklärte die Bürgermeisterin von Lille.

Der am 20. Juli 1925 in Paris geborene französische Sozialist war von 1981 bis 1984 Wirtschafts- und Finanzminister unter Präsident François Mitterrand, bevor er 1985 nach Brüssel ging. An der Spitze der EU-Kommission setzte er sich maßgeblich dafür ein, die Idee der europäischen Integration wiederzubeleben und voranzutreiben.

Als seine Verdienste gelten die Vollendung des EU-Binnenmarkts, die Unterzeichnung des Schengener Abkommens und der Beginn der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU), die zur Einführung des Euro führte. Delors gilt daher als Architekt der modernen EU.

In Frankreich verzichtete Delors 1995 auf die Präsidentschaftskandidatur der Sozialisten, obwohl er als aussichtsreichster Bewerber gegolten hatte. (AFP)

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