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Die Polizei sprach von einem Anschlag. 

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Update

Anschläge in Pakistan: Dutzende Tote nach Explosionen bei religiösen Versammlungen

Selbstmordschläge im Norden und Süden Pakistans haben offenbar mehr als 50 Menschen das Leben gekostet. Die Hintergründe sind noch unklar.

| Update:

Bei Selbstmordanschlägen auf zwei pakistanische Moscheen sind am Freitag Behördenangaben zufolge Dutzende Menschen getötet worden. Allein 52 Menschen starben demnach in der Stadt Mastung in der südwestlichen Provinz Baluchistan, als sich ein Attentäter unweit eines der Gotteshäuser in die Luft sprengte.

Wenige Stunden später erschütterte mehrere Hundert Kilometer entfernt in der nordwestlichen Provinz Khyber Pakhtunkhwa eine weitere Explosion ebenfalls eine Moschee. Dabei kamen nach Angaben der Behörden mindestens fünf Menschen ums Leben. Einem Medienbericht zufolge stürzte das Dach des Gotteshauses ein, 30 bis 40 Menschen steckten unter den Trümmern fest.

In beiden Fällen waren Gläubige bei den Moscheen zusammengekommen, um an die Geburt des islamischen Propheten Mohammed zu erinnern. Die Gesundheitsbehörden gingen davon aus, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen dürfte, da allein in Baluchistan auch mindestens 58 Menschen verletzt worden seien, einige von ihnen schwer.

Wer für die Anschläge verantwortlich war, blieb zunächst offen. Die radikalislamischen Taliban in Pakistan (TTP), die einige der blutigsten Anschläge in dem Land seit ihrer Gründung im Jahr 2007 verübt haben, dementierten eine Verwicklung.

In Baluchistan richtete sich der Anschlag offenbar gegen Anhänger des Sufi-Islams. Sie werden in Pakistan vor allem von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ verfolgt.

In Pakistan wurden zuletzt verstärkt Anschläge verübt. Baluchistan grenzt an Afghanistan, ebenso wie Khyber Pakhtunkhwa, wo im Juli mehr als 40 Menschen bei einem Selbstmordattentat getötet wurden.

In der Gegend begehren Islamisten seit Jahren gegen die Regierung und deren Sicherheitskräfte auf. Angriffe auf die Zivilbevölkerung sind allerdings eher selten. Die Anschläge unterstreichen die prekäre Sicherheitslage in Pakistan, wo im Januar die Parlamentswahl ansteht. (Reuters/dpa)

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