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Mitglieder der Dschihadistengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) nehmen an einer Militärübung teil.

© AFP/Omar Haj Kadour

Update

Angriff gegen Dschihadistengruppe: 13 Kämpfer in Syrien bei russischem Luftangriff getötet

Immer wieder fliegt Russland in Syrien Luftangriffe, um so Diktator al-Assad zu unterstützen. Nun kamen in Idlib mindestens 13 militante Rebellen ums Leben.

| Update:

Bei einem russischen Luftangriff auf ein Rebellengebiet im Nordwesten Syriens sind in der Nacht zum Montag mindestens 13 Kämpfer getötet worden. Zunächst war von acht Toten die Rede gewesen.

Mehrere weitere Kämpfer seien verletzt worden, einige schwebten in Lebensgefahr, hieß es weiter.

Der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, teilte mit, russische Kampfflugzeuge hätten Angriffe auf ein Militärlager der Dschihadistengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) am westlichen Stadtrand von Idlib geflogen.

Die Gruppe HTS, die von dem früheren syrischen Zweig des Terrornetzwerks Al-Kaida angeführt wird, kontrolliert Teile der Provinz Idlib, die letzte Bastion der bewaffneten Opposition von Syriens Machthaber Baschar al-Assad. Die Miliz will die Regierung von Präsident Baschar al-Assad stürzen, die inzwischen wieder zwei Drittel des Landes kontrolliert, darunter auch einen Teil der Provinz Idlib.

Ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP vor Ort berichtete, die Angriffe seien kurz nach Mitternacht erfolgt und hätten ein Gebiet außerhalb von Idlib getroffen.

Russland ist der wichtigste Verbündete Syriens in dem Bürgerkrieg, der im Jahre 2011 mit der Niederschlagung friedlicher Proteste begann und sich zu einem tödlichen Konflikt unter Beteiligung anderer Staaten und internationaler Dschihadisten entwickelte. Mit Unterstützung Russlands und des Irans konnte Damaskus einen Großteil seines Territoriums von Rebellen zurückerobern. Mehr als eine Million Menschen wurden in dem Krieg getötet, Millionen Menschen vertrieben.

In der von Rebellen kontrollierten Region Idlib leben rund drei Millionen Menschen, rund die Hälfte von ihnen sind Vertriebene aus anderen Landesteilen. Die Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London bezieht ihre Informationen von einem Netz von Informanten vor Ort. Die Angaben der Organisation lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen. (AFP/dpa)

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