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Ein Landwirt in Myanmar arbeitet auf einem illegalen Mohnfeld.

© AFP/-

Afghanistan überholt: UN-Bericht sieht Myanmar nun als größten Opium-Produzenten der Welt

Nach einem Schlafmohn-Anbauverbot der Taliban in Afghanistan ist die Opiumproduktion dort eingebrochen. Myanmar hat den eigenen Anbau hingegen erneut gesteigert.

Myanmar hat Afghanistan nach Angaben der Vereinten Nationen als größter Opium-Produzent der Welt abgelöst. Das südostasiatische Land habe im laufenden Jahr geschätzte 1080 Tonnen des Ausgangsstoffs für Heroin produziert, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC). Im Vorjahr habe die Produktion noch bei geschätzt 790 Tonnen gelegen.

Der Wert der Opium-Produktion in Myanmar wuchs dem UN-Bericht zufolge auf zwischen einer Milliarde und 2,4 Milliarden Dollar (bis zu 2,2 Milliarden Euro) an. Das entspricht zwischen 1,7 und 4,1 Prozent von Myanmars Bruttoinlandsprodukt des Jahres 2022. Opium wird aus Schlafmohn gewonnen und ist Ausgangsstoff für die Droge Heroin.

In Afghanistan ging die Opium-Produktion derweil massiv zurück, nachdem die herrschenden Taliban im April 2022 den Anbau von Schlafmohn verboten hatten. Nach Angaben von UNODC sank die Produktion um 95 Prozent auf rund 330 Tonnen. (AFP)

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