zum Hauptinhalt
Mehr als jeder zweite Patient, der Antidepressiva einnimmt, klagt über ungewollte Nebenwirkungen der Medikamente auf die Libido.

© Blake Connally

Tagesspiegel Plus

Killen Antidepressiva die Lust für immer?: Wenn die Leidenschaft der Therapie zum Opfer fällt

Stimmungsaufheller stehen im Verdacht, das sexuelle Verlangen auf Dauer zu beeinträchtigen. Was dahintersteckt und warum Experten Zweifel an der These haben.

Wieder mehr lachen und ein unbeschwerteres Leben führen, statt morgens kaum aus dem Bett zu kommen und sich ständig niedergeschlagen zu fühlen? Die stimmungsaufhellende Wirkung von Antidepressiva kann das möglich machen. Aber zu welchem Preis?

Vielen Betroffenen sind die Nebenwirkungen erst mal nicht so wichtig. Sie wollen einfach nur, dass ihre Depression verschwindet.

Stephanie Krüger, Psychiaterin

Bei deutlich mehr als der Hälfte der Menschen, die Antidepressiva etwa gegen Depressionen, Zwangs- oder Angststörungen einnehmen, wirken sich die Tabletten auch auf die Sexualität aus: Lust auf Sex schwindet, Orgasmen werden als lustlos oder verzögert und die Genitalien wie Klitoris, Vagina und Penis als unempfindlich wahrgenommen. Einige Männer klagen zudem unter Erektionsstörungen. Kurzum: Während die Depressionen dank der Psychopillen verschwinden, schläft die Sexualität bei einem Teil der Betroffenen ein.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true