zum Hauptinhalt
Ein Landwirt versprüht Pflanzenschutzmittel auf einem Feld in Brandenburg (Archivfoto).

© picture alliance / Patrick Pleul/Patrick Pleul

Wegen Krebsrisiko: Neue EU-Nitrit-Grenzwerte für Lebensmittel

Aufgrund der Krebsgefahr senkt die EU die erlaubte Menge an Nitraten und Nitriten in Lebensmitteln. Besonders Fleischprodukte sind davon betroffen.

In der EU gelten künftig neue Grenzwerte für Nitrite und Nitrate in Lebensmitteln. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides forderte die Lebensmittelindustrie am Freitag auf, „diese wissenschaftlich fundierten Vorschriften zügig umzusetzen und, wo immer möglich, die Grenzwerte weiter zu senken, um die Gesundheit der Bürger zu schützen“.

Die neuen Grenzwerte schützen demnach vor krankheitserregenden Bakterien wie Listerien, Salmonellen oder Clostridien. Sie reduzieren die Belastung durch Nitrosamine, von denen einige krebserregend sind.

Im Allgemeinen senken die neuen Vorschriften die Höchstwerte um etwa 20 Prozent. Die Lebensmittelindustrie habe zwei Jahre Zeit, ihre Produkte den neuen Grenzwerten anzupassen. Dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zufolge sind Nitrate selbst zwar relativ unbedenklich.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

„Nitrate können aber bereits im Lebensmittel oder während der Verdauung durch Einwirkung von Bakterien in Nitrit umgewandelt werden, dem eigentlich gesundheitlich problematischen Stoff“, heißt es auf der Internetseite des BfR.

Nitrat und Nitrit werden bei der Verarbeitung von Lebensmitteln verwendet, etwa um die Erzeugnisse haltbar zu machen. Dabei können Nitrosamine enstehen. Nitrosamine wurden nach Angaben der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde Efsa in verschiedenen Arten von Lebensmitteln nachgewiesen, etwa in gepökeltem Fleisch, verarbeitetem Fisch, Kakao, Bier und anderen alkoholischen Getränken.

Fleisch und Fleischerzeugnisse bilden demnach die „wichtigste Lebensmittelgruppe“, die zur Nitrosaminexposition beiträgt. Die 27 EU-Mitgliedstaaten hatten die neuen Grenzwerte im Frühjahr einstimmig gebilligt. Die Lebensmittelunternehmen haben nun zwei Jahre Zeit, die neuen Grenzwerte umzusetzen. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false