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Eine Zecke ist auf einem Blatt in einem Garten zu sehen.

© dpa/Patrick Pleul

Viele Erkrankungen, wenig Vorsorge: Impfungen gegen FSME auch in Risikogebieten rückläufig

Zecken können die eine virusbedingte Hirnhaut- und Gehirnentzündung übertragen. Trotz erhöhter Gefahr lassen sich weniger Menschen in betroffenen Bundesländern impfen.

Trotz jährlich hunderter Fälle der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) lassen sich nur wenige Menschen dagegen impfen. Das betrifft auch Gebiete mit einem erhöhtem Infektionsrisiko wie Bayern und Baden-Württemberg, aber auch Hessen, Thüringen und Sachsen, wo die Impfzahlen laut einer von der BKK VBU am Donnerstag veröffentlichten Erhebung rückläufig sind.

Durchschnittlich lassen sich demnach jährlich etwa drei bis vier Prozent der bei der Krankenkasse Versicherten gegen FSME impfen. Die größten Rückgänge verzeichnet die BKK VBU demnach in Baden-Württemberg, wo sich die FSME-Impfungen unter den Versicherten von 2020 auf 2022 auf 1193 sanken und damit mehr als halbierten.

Auch in Bayern gingen demnach in diesem Zeitraum die Impfungen um mehr als 50 Prozent auf 1625 zurück. Nur in Brandenburg registrierte die Krankenkasse eine Steigerung der Impfzahlen von mehr als 50 Prozent auf 3692 Impfungen.

50
Prozent weniger ließen 2022 sich in Bayern gegen FSME impfen als 2020.

Zecken können unter anderem den FSME-Erreger übertragen, einer virusbedingten Hirnhaut- oder Gehirnentzündung. Dem Robert-Koch-Institut wurden im vergangenen Jahr 546 Fälle gemeldet. Gegen FSME gibt es eine Schutzimpfung.

Noch häufiger wird die von Bakterien verursachte sogenannte Lyme-Borreliose durch Zecken übertragen, die Nervensysteme und Gelenke schädigen kann. Dagegen schützt keine Impfung. (AFP)

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