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Für Karl Lauterbach (SPD) ist das zentrale Organspende-Register nur ein Zwischenschritt.

© dpa/Felix Müschen

Lauterbach will Mangel beheben: Organspende-Register startet am 18. März

Ja, nein, vielleicht. Nach Möglichkeit soll jeder Bundesbürger dokumentieren, ob er zu einer Organspende bereit ist. Für den Gesundheitsminister ist das nur ein Zwischenschritt.

Am 18. März soll das lange erwartete zentrale Online-Register für Organspenden an den Start gehen. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in der „Rheinischen Post“ (Samstag) an.

„Es wird den Organspende-Mangel nicht sofort beheben, aber es ist ein wichtiger Schritt nach vorne. Die Eintragung erfolgt völlig freiwillig, hilft aber den Kliniken, schneller zu handeln.“

Organspendeausweise liegen auf einem Stapel.
Organspendeausweise liegen auf einem Stapel.

© dpa/Rolf Vennenbernd

Das zentrale Register für Organspende-Erklärungen soll für alle Seiten mehr Rechtssicherheit bedeuten und den Informationsfluss mit den Kliniken verbessern, um dadurch die Zahl der Spenden zu erhöhen.

Grundsätzlich sei aber die Widerspruchslösung der einzige Weg, den Mangel wirklich zu beheben, fügte Lauterbach hinzu: „Ich hoffe, dass noch in dieser Legislaturperiode erneut ein Antrag aus dem Parlament heraus im Bundestag beraten wird. Wenn es so kommt, schließe ich mich einem Antrag zur Widerspruchslösung natürlich an.“

Bei einer Widerspruchslösung wäre jeder Bundesbürger ein potenzieller Organspender, es sei denn, er hat ausdrücklich widersprochen. Eine entsprechende Reformforderung war 2020 im Bundestag gescheitert. In Deutschland gilt derzeit, dass nur derjenige Organspender sein kann, der einer Spende zu Lebzeiten ausdrücklich zugestimmt hat. (KNA)

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