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Die Erkrankung Multiple Sklerose betrifft auch junge Menschen.

© Gestaltung: Tagesspiegel/Fotos: freepik

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Lähmungen sind aufhaltbar: Multiple Sklerose lässt sich gut behandeln, aber nicht heilen

Die Diagnose MS bedeutet einen Einschnitt im Leben der Betroffenen. Doch mit modernen Medikamenten ist der körperliche Verfall nicht unausweichlich. Ein neuer Tagesspiegel-Arztbrief

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische entzündliche Erkrankung des Zentralen Nervensystems. Im Gehirn und im Rückenmark kommt es dabei immer wieder zu zeitlichen Schüben von Entzündungen an der Schutzschicht der Nervenfasern, den sogenannten Mark- oder Myelinscheiden. Letztere spielen bei der Erregungsleitung der Nervenzellen eine wichtige Rolle. Werden sie durch die Entzündungen beschädigt, gelangen etwa die Befehle des Gehirns verzögert oder nur noch eingeschränkt zu den Muskelzellen des Körpers oder sensible Signale zum Gehirn. In der Folge können beispielsweise Gefühls- oder Lähmungserscheinungen auftreten. Weil das eigene Immunsystem die Schutzschicht der Nerven attackiert und so die Entzündungen auslöst, ist die MS eine sogenannte Autoimmunkrankheit.

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