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Eine Bühne auf der Re:publica 2023.

© IMAGO/dts Nachrichtenagentur/IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Der „Gyncast“ auf der Re:publica: Wie korrekt ist sexuelle Aufklärung auf Social Media?

Klitorisgröße, PMS, Vaginalgeruch: In den sozialen Medien gibt es viele Fehlinformationen, wenn es um den weiblichen Körper geht. Das „Gyncast“-Team enttarnt vier Mythen auf der Berliner Digitalmesse.

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Es gibt viele gute Posts, aber auch einen ganzen Haufen Trash – so lautet das Fazit von Prof. Dr. Mandy Mangler, Esther Kogelboom und Anna Kemper nach 45 Minuten auf der Berliner Digitalmesse Re:publica. Das Team des „Gyncasts“, des Gynäkologie-Podcasts vom Tagesspiegel, sprach am Dienstag auf dem Kongress darüber, wie Jugendliche die sozialen Medien für sexuelle Aufklärung nutzen und ob die Influencer:innen dort ihrer Verantwortung gerecht werden.

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Denn das klassische „Bienen und Blüten“-Gespräch mit den Eltern ist längst out. Stattdessen findet sich eine Vielzahl von Informationsangeboten auf Instagram, TikTok und Co.. Darunter sind aber auch esoterisch angehauchte Pseudowissenschaft und Werbung für Fruchtgummis, welche die Vagina auffrischen sollen. Die Podcasterinnen haben darum den Faktencheck gemacht: Welche Mythen werden in den sozialen Medien weiterverbreitet und wo haben diese Falschinformationen ihren Ursprung?

Ein Beispiel sind Darstellungen der Klitoris. Das Lustorgan sei bereits Mitte des 19. Jahrhunderts „entdeckt“ worden. Von Medizinern wurde es aber für unwichtig befunden und darum wieder aus den Anatomiebüchern geworfen. Die Folge sei, dass bis heute noch zahlreiche unzureichende Darstellungen der Klitoris kursieren – zum Beispiel auf Social Media, aber auch in medizinischen Aufklärungsbögen. Oft werde nur der kleine äußere Teil des Organs gezeigt, der viel größere Teil im Körperinneren werde ausgespart.

Gleichzeitig würden sich selbst Medizinstudent:innen wegen mangelnder Alternativen über Social Media informieren, sagt Chefärztin Mandy Mangler. Denn anders als auf Instagram habe bis vor Kurzem keine Anatomiebücher mit korrekten Abbildungen gegeben. Das sei bestürzend, so Mangler: Es gebe einen großen Teil von Ärzt:innen, „die zum Beispiel an der Vulva operieren und die die Anatomie der Klitoris nicht kennen“. Auch in Schulbüchern für Jugendliche und Kinder seien die Darstellungen meist unzureichend. Korrekte Darstellungen wie auf dem „Gyncast“-eigenen Instagram-Kanal seien eher selten.

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Doch wie erkennen Nutzer:innen, welchen Kanälen sie in den sozialen Medien vertrauen können und welche fragwürdig sind? Wie gehen die drei Podcasterinnen damit um, wenn ihnen nachts eine Teenagerin über Instagram schreibt, weil sie gerade zum ersten Mal menstruiert? Und gibt es PMS wirklich? Diese und viele weitere Fragen beantwortet das „Gyncast“-Team im Podcast.

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