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Die Europäer sind neuen Forschungsdaten zufolge zu großen Mengen der gesundheitsschädlichen Chemikalie Bisphenol A (BPA) ausgesetzt. BPA ist eine synthetische Chemikalie, die in unzähligen Lebensmittelverpackungen verwendet wird, beispielsweise in Plastikflaschen und Konservendosen, aber auch in Trinkwasserleitungen.

© dpa/Sebastian Gollnow

Gesundheitsschädliches Bisphenol A: Europäer sind zu oft der Chemikalie ausgesetzt

Europäische Umweltagentur: Je nach Land hat 71 bis 100 Prozent der Teilnehmenden BPA in zu hohen Mengen im Urin. In Deutschland waren es demnach 83 Prozent.

Die meisten Europäer sind der Chemikalie Bisphenol A (BPA) in Mengen ausgesetzt, die gesundheitsschädlich sind. Das teilte die Europäische Umweltagentur am Donnerstag mit und verwies auf neue Forschungsdaten. Eine EU-Studie habe gezeigt, dass in drei der elf untersuchten Ländern wahrscheinlich alle Teilnehmer Mengen an BPA oberhalb des als unbedenklich geltenden Grenzwertes ausgesetzt waren. Das seien Frankreich, Portugal und Luxemburg.

Bisphenol A ist eine synthetische Chemikalie, die in unzähligen Lebensmittelverpackungen verwendet wird – beispielsweise in Plastikflaschen und Konservendosen –, aber auch in Trinkwasserleitungen. Schon in geringen Dosen kann die Chemikalie laut Umweltagentur das Immunsystem schwächen. Zudem kann es zu Unfruchtbarkeit und allergischen Hautreaktionen kommen.

Der Anteil der insgesamt 2756 Studienteilnehmer, in deren Urin BPA-Mengen oberhalb des Grenzwertes gemessen wurden, lag den Angaben zufolge je nach Land bei zwischen 71 und 100 Prozent. In Deutschland waren es demnach 83 Prozent der Teilnehmenden.

Leena Ylä-Mononen, Direktorin der Umweltagentur mit Sitz in Kopenhagen, schrieb in einer Mitteilung: „Wir müssen die Ergebnisse dieser Forschung ernst nehmen und auf EU-Ebene mehr Maßnahmen ergreifen, um die Exposition gegenüber Chemikalien zu begrenzen, die ein Risiko für die Gesundheit der Europäer darstellen.“ (dpa)

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