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Heilkräuter sind den Menschen schon seit Jahrtausenden bekannt. Heutzutage sind sie bei Frauen deutlich beliebter als bei Männern.

© Getty Images/iStockphoto/Ekaterina Fedulyeva

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Dong Quai, Ashwagandha oder Kürbis: Wie Pflanzen die Gesundheit von Frauen und Männern unterstützen

Hilfe bei vergrößerter Prostata oder bei Regelbeschwerden: Diesen Früchten, Blättern und Wurzeln wird eine medizinische Wirkung nachgesagt. Was davon stimmt?

Naturheilmittel sind den Menschen schon lange bekannt – seit Jahrtausenden sammeln sie rund um den Globus Wissen und Erfahrungen zu verschiedenen Heilkräutern und Pflanzentherapien, um mit ihrer Hilfe unterschiedliche Leiden zu kurieren. Dennoch ist die Naturheilkunde in der modernen Medizinwelt vielen Leuten fremd – und wird von Männern und Frauen unterschiedlich stark genutzt.

Statistisch betrachtet sind etwa 70 Prozent aller Patienten in der Naturheilkunde Frauen. „Das liegt daran, dass Männer im Durchschnitt weniger bereit sind, sich mit den vielfältigen Ursachen einer Krankheit und mit den daraus resultierenden sinnvollen Änderungen des Lebensstils auseinanderzusetzen“, sagt Andreas Michalsen, Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel-Krankenhaus Berlin. Vielen erscheine sie außerdem zu langwierig oder gar esoterisch.

Tatsächlich aber sei die Wirksamkeit von Naturheilmitteln zunehmend wissenschaftlich belegt. „Einen nachgewiesenen Nutzen gibt es beispielsweise für eine Blutegeltherapie bei Kniearthrosen, Intervallfasten und vegane Ernährung bei Diabetes, für Yoga bei chronischen Rückenschmerzen oder auch für Ernährungs- und Bewegungstherapie sowie den Aderlass bei Bluthochdruck“, sagt Michalsen.

In Deutschland ist die Naturheilkunde heutzutage als akademisches Fachgebiet an den Universitäten etabliert und die Ärztekammern verleihen nach einer entsprechenden Ausbildung und Prüfung für Ärztinnen und Ärzte die Fachqualifikation und Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“. „In bestimmten Kulturkreisen existieren traditionelle geschlechtstypische Empfehlungen aus der Kräuterheilkunde, die allerdings nicht durchweg wissenschaftlich belegt sind“, so Michalsen. Wir stellen einige der meistverwendeten Naturstoffe vor, mit denen man bestimmte Beschwerden bei Frauen oder Männern behandelt.

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