zum Hauptinhalt
Sake-Flight aus dem Restaurant Zenkichi

© Hiroshi Toyoda

Die Höhepunkte der „1. Sake Week Berlin“: Wir trinken Reis, Baby!

Vom 1. bis 7. Oktober lädt das neue Festival mit Verkostungen und Spezialmenüs dazu ein, den japanischen Reiswein in all seinen Facetten kennen zu lernen.

Von Kai Röger

Happy Nihonshu no Hi! Noch nie gehört? Das muss nicht verwundern, bislang feiert man den „Welt Sake Tag“ im großen Stil nämlich nur in Japan. Seit den späten siebziger Jahren stoßen die Menschen dort am 1. Oktober auf den Beginn der Brau-Saison an. Die nicht ganz uneigennützige Idee stammt von der Vereinigung japanischer Sakeproduzenten, denn die jüngere Generation interessiert sich mehr für Gin Tonic als die lange Geschichte und die handwerkliche Tradition des Sake. Also heißt es am Nihonshu no Hi: Trinken gegen das Vergessen. Kampai!

Anders sieht es in Berlin aus, da steht Sake noch vor dem Durchbruch. Inzwischen gibt es zwar auch einige nicht-japanische Restaurants, die eine kleine Auswahl führen, und auch Mixologen entdecken ihn für sich. Aber noch steckt er in der Nische, die Kennern und Profis vorbehalten ist. Was sich hinter Qualitätsbezeichnungen wie „Junmai Daiginjo-shu“, „Daiginjo-shu“ oder „Honjozo-shu“ verbirgt, wie der Poliergrad des Reises den Geschmack prägt oder welche Vielfalt sich allein durch unterschiedliches Quellwasser ergibt, ahnt der kundige Laie, der große Rest wundert sich.

[Noch mehr Lust, Neues kennenzulernen? Hier geht es zur Wiederentdeckung des Lambruscos.]

Um das zu ändern, hat sich im letzten Jahr die Sake Embassy Germany um Alexander van Hessen, einer der Initiatoren der noch bis zum 26.9. andauernden Berlin Food Week, formiert, die zum Welt Sake Tag eine Woche voller Probiermöglichkeiten einläutet. Am 5. Oktober bekocht er im Rahmen der "Private Sessions" Gäste nach Voranmeldung bei einem geschlossenen Dinner.
Das vollständige Programm, weitere Infos und Tickets im Vorverkauf finden Sie auf sake-embassy.com.

WELT SAKE TAG
Der Start der Sake-Woche wird im Japanisch-Deutschen Zentrum oktoberfestmäßig mit einem Fassanstich gefeiert, dazu gibt’s ein kulturelles Rahmenprogramm und Fingerfood.
Dahlem, Saargemünder Str. 2, Eintritt 25 Euro.

SAKE PROBIEREN
Die „Wochen-Events“ bieten an verschiedenen Orten die Möglichkeit, die Sake-Vielfalt bei Tastings kennenzulernen. Hier eine Auswahl.

Sake Kontor
Der Sake-Importeur schickt Kleingruppen (max. 4 Pers.) in seinem Laden am 1., 2. und 7. Oktober auf einen Parcours aus sieben saisonalen Sake. Zu Infos und Tickets geht es hier.
Friedrichshain, Markgrafendamm 34, 14 Euro/ Pers., sake-kontor.de

Zenkichi
Das Restaurant mit der wohl besten Sake-Auswahl Berlins ist aktuell geschlossen, am 2. und 3. Oktober ist aber eine Abholstation für Sake-Proben mit kleinen Speisen eingerichtet. Zu den Infos geht es hier. Dazu Workshops und bei jeder Bestellung über „Wolt“ kostenlose Sake-Proben.
Mitte, Johannisstr. 20, zenkichi.de

K_Eins Bar
Neben dem üblichen Cocktailprogramm bietet die kleine Bar jeden Abend auch „Flights“ aus drei Sake für 19 Euro, sowie am 6.10. ein geführtes Tasting mit Maximilian Fritzsch (von Sake36) für 49 Euro / Pers.
Prenzlauer Berg, Kopenhagener Str. 1, keins-berlin.de

Ginza
Am 3. Oktober lädt der Spirituosen-Importeur zur Bootsfahrt. An Bord sind Reisdestilate und Sake, die Fahrt dauert zwei Stunden, kostet 49,99 Euro und startet um 14.30 Uhr an der „Hafenküche“.
Rummelsburger Bucht, Zur alten Flussbadeanstalt 5, ginza-berlin.com

[Die Tagesspiegel-App: Alle aktuellen Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung.]

SAKE–MENÜS
Sake ist ein idealer Begleiter – nicht nur zu japanischen Speisen:

Bonvivant
Das Cocktail- Bistro serviert am 1., 2., 6., und 7. Oktober zu seinen ausgefeilten vegetarischen Gerichten „Sake-Flights“ und, klar, Sake-Cocktails.
Schöneberg, Goltzstr. 32, bonvivant.berlin

Pound & Pence
Burgerversteher James Doppler bietet zu seinem japanisch inspirierten Edelburger mit Crispy Buttermilch Sake Chicken, Yuzu-Shiso-Mayonaise und Feldsalat passende Sake-Drinks.
Moabit, Arminiusmarkthalle, poundandpence.eatbu.com

Orania
Zum Wochenfinale am 7. Oktober gibt es zu Philipp Vogels Enten-Menü ein Sake-Pairing von Stefan Grill (u.a. Ex-„Sra Bua“). Fünf Gänge inklusive Getränke kosten 189 Euro pro Person.
Kreuzberg, Oranienstr. 40, orania.berlin

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false