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Die Wohlfühl-Hörspiele des Maritim-Verlags werden jährlich über eine Milliarde Mal gestreamt. 

© Getty Images/SolStock

Tagesspiegel Plus

Die wahren Hörspiel-Vorlieben der Deutschen: Was uns an Krimis aus der viktorianischen Zeit so reizt

Die Wohlfühl-Hörspiele des Maritim-Verlags werden jährlich über eine Milliarde Mal gestreamt. Ein Interview mit Chef Sebastian Pobot über Binge-Hearing, Erotik-Titel und Gratisware auf Youtube.

Von Julius Heinrichs

Herr Pobot, der Katalog ihres Hörspiel-Labels Maritim umfasst derzeit mehr als 5.000 Alben. Können Sie uns den durchschnittlichen Hörer beschreiben?
Der hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Als ich den Maritim Verlag 2015 übernommen habe, gab es das Klischee vom männlichen-nerdigen Hörer – und das Klischee entsprach in einigen Fällen der Wirklichkeit. Mittlerweile aber hören uns genauso viele Frauen wie Männer – aus allen Berufen, allen Milieus. Dieser Wandel ist vor allem dem Durchbruch der Streaming-Anbieter zu verdanken: In den ersten Jahren haben sich unsere Hörer fast jährlich verdoppelt. Weil jeder auf allen Geräten plötzlich alles hören konnte, fanden ganz neue Zielgruppen Gefallen am Hörspiel. Eine zweite Welle kam später durch den Podcast-Hype: Wer mit einem Podcast durch ist, schaut, was es sonst noch so gibt – und findet früher oder später uns.

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