Hannah Jones ist 13 Jahre alt - und bereit zu sterben. Eine Herztransplantation, die ihr Leben erst einmal verlängern würde, lehnte das Mädchen ab.
Sterbehilfe
Hannah Jones erkrankte mit fünf Jahren an Leukämie. Die Behandlung der Krebspatientin hinterließ ein Loch in ihrem Herzen, das Ärzte gegen ihren Willen mit einem Spenderorgan tauschen wollten. Doch die mittlerweile 13-Jährige will zu Hause sterben.
Die Debatte um den "Letzten Willen" wird künstlich hochgekocht, meinen Experten. Einige Bundestagsabgeordnete wollen sich mit dem Thema in der Öffentlichkeit profilieren. Die Bundesjustizministerin Brigitte Zypries sprach sich deutlich gegen eine Neuregelung der Patientenverfügung aus.
Daniel James war bislang der jüngste Brite, der den Freitod suchte. Als Rugbyspieler verletzte er sein Rückrat und war seit dem querschnittsgelähmt. Sein Tod löst in Großbritannien eine heftige Debatte um die Frage aus, ob ein schwer kranker Mensch seinen Leiden ein Ende machen kann.
Der frühere Hamburger Justizsenator Roger Kusch will in den kommenden Wochen wieder Sterbehilfe leisten - gegen ein angemessenes Honorar. Drei Menschen haben vor, sich von ihm in den Tod begleiten zu lassen.
Die Grenze ist schmal: Wo endet der straflose Selbstmord, wo beginnt die verbotene Sterbehilfe? Die Politik sucht nach Lösungen. Ein kurzer Abriss über die aktuelle Situation.
Seit 16 Jahren liegt die Italienerin Eluana Englaro im Koma. Nachdem ein Gericht entschieden hatte, dass die Frau sterben darf, hängt ihr Schicksal nun juristisch wieder in der Schwebe.
Ein Berufungsgericht in Mailand hat am Mittwoch Sterbehilfe-Maßnahmen für eine seit über 16 Jahren im Koma liegende Frau genehmigt. Der Fall Eluana hatte in Italien seit Jahren für Aufsehen gesorgt.
Es ist ein Hohn, unter welchen Bedingungen in Deutschland Menschen oft sterben müssen. Doch nichts und niemand gibt einem das Recht, dem Tod die Tür zu einem anderen Menschen aufzuschließen. Der Tod ist eine Grenzerfahrung. Man erfährt durch ihn auch eigene Grenzen.
Die Strafen für organisierte Sterbehilfe sind vom Tisch. Von der harten Linie des Gesetzentwurfs blieb wenig übrig - es geht nur noch um gewerbliche Aktionen.
Nach jahrelanger Diskussion hatte sich nun ein Erfolg für die Gegner der Sterbehilfe abgezeichnet. Der Bundesrat befasste sich am Freitag mit dem gesetzlichen Verbot, doch konnte sich nicht auf eine Strafrechtsvorschrift einigen. Das Problem wurde jetzt auf die Zeit nach der Sommerpause vertagt.
Freiheitsrecht oder Mord? Sterbebegleitung ist endlich ein Thema - aber noch immer bleiben 87 Prozent der Betroffenen vor dem Tod ohne Hilfe. Doch es tut sich auch einiges.
Fünf Bundesländer wollen organisierte Sterbehilfe bestraft sehen. Die Materie ist kompliziert: Was ist aktive und was ist passive Sterbehilfe - was indirekte Sterbehilfe und was Beihilfe zum Suizid? Ein Überblick zur aktuellen Lage.
Roger Kusch, der frühere Hamburger Justizsenator, hat seine umstrittene Sterbehilfe verteidigt. Er habe sich nicht zum Herren über Leben und Tod gemacht. Unterdessen spricht sich auch der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates gegen ein Verbot der organisierten Sterbehilfe aus.
Karlheinz Wichmann, Präsident der Gesellschaft für Humanes Sterben, über die Bundesratspläne zum Verbot jegliche organisierte Sterbehilfe.
Was braucht der Mensch am Lebensende? Eine Diskussion im Berliner Johannesstift.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich klar gegen eine aktive Sterbehilfe ausgesprochen. Mit Blick auf den Fall des Hamburger Justizsenators Kusch, der einer alten Frau beim Selbstmord geholfen hatte, regte Merkel an, weitere rechtiche Maßnahmen zu prüfen.
Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Carola Reimann, hält ein strafbewehrtes Verbot gewerbsmäßiger und organisierter Sterbehilfe für notwendig.
Neben der gewerbsmäßigen wollen einige Bundesländer auch die organisierte Sterbehilfe verbieten. Unterdessen kritisiert die Gesundheitsministerin das Vorgehen Roger Kuschs als Propaganda.
Politiker und Ärzte reagieren empört auf die Sterbehilfe des ehemaligen Hamburger Justizsenators Roger Kusch. Mehrere Bundesländer wollen organisierte Sterbehilfe künftig mit Freiheitsstrafen ahnden.
Der frühere Hamburger Justizsenator Roger Kusch half einer 79-Jährigen beim Suizid. Sie wollte nicht ins Pflegeheim.
Beim Sterben geholfen: Roger Kusch darf sich nicht beklagen, wenn wieder einmal Empörung auf ihn herunterprasselt. Der frühere Hamburger Innensenator wirkt selbstgefällig und eitel - sein Anliegen ist aber richtig.
Der ehemalige Justizsenator Roger Kusch will einer kranken Frau aus Süddeutschland bei ihrem Tod assistiert haben. Dafür hatt e er eine eigene Maschine entwickelt, die aber nach eigenen Angaben nicht zum Einsatz kam. Die Kirchen äußern mittlerweile Abscheu über den Fall.
Hamburgs früherer Justizsenator Roger Kusch hat nach eigenen Angaben einer älteren Frau am Samstag Sterbehilfe geleistet. Die von ihm entwickelte "Selbsttötungsmaschine" sei dabei aber nicht zum Einsatz gekommen.
Der Erfinder der Selbsttötungsmaschine diskutiert über Sterbehilfe. Auch hinsichtlich des Todes gibt es eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, meint er. Die Reichen dürfen sterben - die Armen nicht.
Er hilft Todkranken beim Suizid und wird dafür heftig angegriffen. Ludwig Minelli übers Leben und Sterben - und warum Angela Merkel ungebildet ist.
Die Debatte um die Sterbehilfe geht unfreiwillig skurile Wege. Ein ehemaliger Hamburger CDU-Politiker sieht in der automatisierten Todesspritze einen humanen Weg, den eigenen Leidensweg zu beenden. Die Ärztekammer hält ihn für einen skrupellosen Scharlatan.
Der Tod ist hierzulande ein Tabu-Thema. Und über Sterbehilfe wird nicht gerne debattiert.
Nach dem Tod von Chantal Sébire steht nun fest: Die 52-Jährige starb nicht an Krebs. Stattdessen weist die Leiche "zahlreiche chemische Substanzen" auf, die nun untersucht werden. Die Obduktion der Frau ist nicht unumstritten.
Die von einem unheilbaren Tumor im Gesicht gepeinigte Chantal Sébire kämpfte Anfang der Woche noch vergeblich vor Gericht für Sterbehilfe. Jetzt wurde die 52-jährige Französin tot aufgefunden. Die Ursachen ihres Todes sind noch unbekannt.
"Die Schmerzen fressen mich buchstäblich auf": Eine an einer seltenen Krebsart erkrankte Französin kämpft vor Gericht um ihr Recht, mit Hilfe eines Arztes sterben zu dürfen.
Der querschnittgelähmte Brite Noel Martin hat dementiert, dass er nach Deutschland kommen wolle, um sich umzubringen.
Er ist querschnittsgelähmt und gewillt zu sterben: Noel Martin will in Deutschland seinen Freitod ausführen. Seit einem Anschlag zweier Neonazis sitzt er im Rollstuhl. Die Pläne Martins fachen die Diskussion um Sterbehilfe neu an.
Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Gespräche mit Angehörigen: Viele Menschen fürchten, gegen ihren Willen am Leben erhalten zu werden. Wie man heute schon über die spätere Behandlung entscheiden kann.
Assistierter Suizid ist eine Einladung zum Geschäftemachen. Die professionelle Unterstützung der Selbsttötung sei der einzige Ausweg aus unerträglichem Leid, so die Unternehmer.
Die umstrittene Schweizer Sterbehilfe-Organisation Dignitas will in Deutschland einen Präzedenzfall schaffen. Er habe jemanden gefunden, der eine Sterbebegleitung machen und das Risiko der Strafverfolgung auf sich nehmen wolle, sagte Dignitas-Chef Ludwig A. Minelli.
Assistierter Suizid: Ein Plädoyer für das Recht auf ein würdiges Ende.
Die Sterbehilfe der Organisation Dignitas in der Schweiz ist schon lange umstritten. Doch der unterstützte Selbstmord zweier Deutscher auf einem Waldparkplatz bei Zürich hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
Axel Vornbäumen über Würde und Sterben in der Schweiz
Die Schweizer Dignitas hat zwei Deutschen auf einem Waldparkplatz bei Zürich in einem Auto Sterbehilfe geleistet. Weil der Organisation ihre Tätigkeit in Wohngebieten untersagt wurde, war sie zuletzt bereits in Hotels ausgewichen.