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Tantra-Seminar: „Eine feine Energie, die durch den ganzen Körper strömt, ohne dass sie zu einem Ziel drängt.“

© Lene Wichmann

Tagesspiegel Plus

Tantra-Lehrerin über den Weg zur sexuellen Befreiung: „Es gibt keine lustlosen Frauen“

Vor 30 Jahren eröffnete Regina Heckert in ihrem katholischen Dorf eine Tantra-Schule. Dort hilft sie Menschen, ihre Sexualität ganz neu zu entdecken – mit Ölmassagen und Zucchini.

Eine Grundschullehrerin eröffnet in einem katholischen Dorf eine Tantra-Schule. Was nach ZDF Sommernachtsfantasie klingt, ist das wahre Leben von Regina Heckert. Die 66-Jährige gründete vor über 30 Jahren die „BeFree“-Tantraschule in Hanhofen bei Speyer. Seitdem gibt sie Seminare und inzwischen auch Online-Kurse für Menschen, die ihre Sexualität neu entdecken wollen. In ihrem Buch „Frauen im Kommen“ konzentriert Heckert sich auf die weibliche Sexualität. Darin schreibt sie:

Meiner Meinung nach gibt es keine lustlosen Frauen. Wohl gibt es Frauen, die zurecht auf das, was sie bisher sexuell erlebt haben, keine Lust mehr haben. Sie möchten nicht länger den männlichen Spielregeln im Bett folgen und die Botschaften ihres eigenen Körpers übergehen. Wenn sich nach der ersten Verliebtheit Routine im Bett breitmacht, wird es langweilig und eintönig. Sex läuft dann immer nach dem gleichen Schema ab. Für manchen Mann ist leider die Pornowelt Grundlage seiner Liebeskünste. Damit liebt er glatt an der Frau vorbei und ebenfalls an seinem eigenen Herzen.

Auch deshalb nimmt die sexuelle Unzufriedenheit von Frauen rapide zu. Und das ist gut so. Denn Unzufriedenheit muss nicht in Resignation führen. Sie kann vielmehr ein Weckruf für eine dringend notwendige Veränderung sein.


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