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© Getty Images/Catherine Falls Commercial

Tagesspiegel Plus

Siesta auch in Skandinavien: Der Klimawandel verändert den Familienurlaub

Wegen steigender Temperaturen sind auch die guten alten Sommerferien nicht mehr das, was sie mal waren. Wo hält man es überhaupt noch aus? Und worauf müssen Eltern achten?

Was waren das für Zeiten: Stundenlang planschten die Kinder am Strand, während die Eltern ihre Haut in der Sonne gerbten, als Statussymbol für die Daheimgebliebenen. Der Sommerurlaub der Deutschen galt in den vergangenen 60 Jahren als Institution, als Manifest des wirtschaftlichen Erfolgs und als Höhepunkt des Familienjahres. In den kommenden 60 Jahren dürfte dieses Bild, das viele heutige Eltern junger Kinder aus ihrer eigenen Kindheit wie ein vergilbtes Foto kennen, vollends verschwinden.

Der Juni 2023 war der weltweit heißeste Juni, der 4. Juli der weltweit heißeste Tag seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Allein in Deutschland sind im vergangenen Jahr Schätzungen zufolge rund 4500 Menschen an Hitze gestorben.

Alte Menschen, Pflegebedürftige, Vorerkrankte, aber auch Kinder, Schwangere und Menschen, die sich beruflich oder privat viel im Freien aufhalten, seien besonders gefährdet, sagt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in Interviews. Sein Ministerium brütet dieser Tage einen sogenannten Hitzeplan aus, um „die Bevölkerung stärker vor den Gefahren zunehmender Hitze zu warnen und Pflegeheimen, Kommunen, Krankenhäusern konkrete Konzepte zur Verfügung zu stellen, um auf Hitzewellen zu reagieren“.

60
Grad Bodentemperatur wurden im Juni 2023 in der spanischen Region Extremadura gemessen.
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