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Queere Feier abgesagt: Parkfest Friedrichshain für 2021 gestrichen

Der erste große queere Event für 2021 ist abgesagt: Das LesBiSchwule Parkfest wird wegen der Pandemie nicht stattfinden.

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Es ist eines der traditionsreichsten queeren Feste der Stadt: Das LesBiSchwule Parkfest, das jeden Sommer im Volkspark Friedrichshain steigt. Schon 2020 musste es wegen Corona abgesagt werden – und in diesem Jahr wird es wieder ausfallen. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg gab am Freitag bekannt, dass aufgrund der Pandemie „im Frühjahr und Sommer 2021 im Bezirk keine großen Veranstaltungen oder Feste im öffentlichen Straßenland oder Grünanlagen stattfinden können".

Das gelte auch für das Parkfest, wie Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) auf Anfrage bestätigte. Wegen der langfristigen Vorbereitungen finde es das Bezirksamt wichtig, die Veranstalter frühzeitig zu informieren: „Selbst wenn die Inzidenzien deutlich niedriger als jetzt sein sollten, sind Großveranstaltungen nicht vertrebar, da z.B. auch die Impfquote wahrscheinlich noch nicht ausreichend hoch genug sein werde.“

"Das fehlt der Community"

Christian Meyerdierks, stellvertretender Vorsitzende der Awo Friedrichshain, die das Fest organisiert, reagierte ziemlich fassungslos – nicht nur wegen der Absage, sondern auch weil er davon aus der Presse erfuhr. Zwar habe er schon ein wenig damit gerechnet, sagte Meyerdierks: „Aber für die Community ist das natürlich schlimm.“ Das Fest sei wie der CSD für die Gemeinschaftsfindung und als politisches Statement wichtig: „Das fehlt jetzt erneut.“

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Was das für das Fest langfristig bedeutet, könne er noch nicht sagen. Es finanziert sich ausschließlich aus Spenden. „Die Sponsorensuche wird natürlich von Jahr zu Jahr schwieriger.“

Es sei noch überhaupt nicht abzusehen, wie viele der kleinen Betriebe und Gewerbetreibenden, die auch auf dem Fest vertreten sind, die Pandemie überhaupt überstehen. Er mache sich auch Sorgen um das Freiluftkino Friedrichshain, auf dessen Gelände des Fest stattfindet.

Monika Herrmann glaubt dennoch an eine Neuauflage 2022: „Wir hoffen natürlich sehr, dass wir dann ein umso schöneres und größeres Fest zusammen feiern können.“

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