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Rettungskräfte stehen in der Nähe von Zugtrümmern nach der Kollision.

© dpa/Giannis Papanikos

Zugunglück mit 57 Toten: Griechenland ermittelt gegen weitere Bahnmitarbeiter

Nach dem verheerenden Unglück wurde bereits ein Bahnmitarbeiter angeklagt. Wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung ermittelt die Staatsanwaltschaft nun gegen drei weitere.

Nach dem schweren Zugunglück in Griechenland mit 57 Toten sind gegen drei weitere Bahnmitarbeiter strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet worden. Gegen die Beschuldigten, unter ihnen zwei Bahnhofsvorsteher, werde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag von einer Quelle in der Justiz.

Ihnen werde außerdem „Störung der Verkehrssicherheit“ zur Last gelegt. Weiter hieß es, zwei der Beschuldigten hätten ihren Posten am Abend des Unfalls vorzeitig verlassen.

Auf der Bahnstrecke zwischen Athen und Thessaloniki waren am 28. Februar kurz vor Mitternacht ein Personenzug und ein auf demselben Gleis entgegenkommender Güterzug frontal zusammengestoßen. 57 Menschen starben, einige weitere Menschen wurden verletzt. Es war das schwerste Zugunglück in der Geschichte des Landes.

Ein Bahnhofsvorsteher, der eingeräumt hatte, die Umleitung der Züge versäumt zu haben, wurde festgenommen und bereits angeklagt. Wegen des Unglücks steht aber auch die Regierung in Athen massiv unter Beschuss.

Viele Griechen werfen ihr vor, die Verantwortung auf den Bahnhofsvorsteher zu schieben. Für sie ist das Unglück die Konsequenz jahrelanger Sparpolitik sowie der Misswirtschaft bei der Bahn. Zuletzt hatten Massenproteste große Teile des öffentlichen Lebens lahmgelegt. (AFP)

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