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Menschen bohren den umgestürzten Waggon auf.

© Kimberly Fossen/AP/dpa

Zug im Bundesstaat Montana entgleist: Mindestens drei Tote und dutzende Verletzte bei Zugunglück in den USA

Der Zug hatte rund 160 Menschen an Bord. Die Unglücksursache war zunächst unklar, die Rettungsarbeiten liefen auf Hochtouren.

Bei einem Zugunglück in den USA sind mindestens drei Menschen getötet und dutzende weitere verletzt worden. Wie die staatliche Bahngesellschaft Amtrak mitteilte, entgleiste der Zug mit rund 160 Menschen an Bord am Samstagnachmittag (Ortszeit) im Bundesstaat Montana. Die Unglücksursache war zunächst unklar, die Rettungsarbeiten liefen auf Hochtouren.

Der Zug mit etwa 141 Passagieren und 16 Crewmitgliedern an Bord war auf dem Weg von Chicago nach Seattle an der Pazifikküste. Das Unglück ereignete sich in einer abgelegenen Gegend im nordwestlichen Bundesstaat Montana in der Nähe des 200-Einwohner-Dorfes Joplin. Gegen 16.00 Uhr (Ortszeit, 00.00 Uhr MESZ) entgleisten acht der zehn Waggons.

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"Wir sind zutiefst betrübt zu erfahren, dass die örtlichen Behörden nun bestätigen, dass drei Menschen bei diesem Unfall ums Leben gekommen sind", teilte Amtrak mit. Das Unternehmen arbeite mit den örtlichen Behörden zusammen, um die verletzten Passagiere und Mitarbeiter in Sicherheit zu bringen.

Montanas Katastrophenschutz-Koordinatorin Amanda Frickel sagte der "New York Times", es seien "weit über 50 Menschen verletzt" worden. Die Rettungskräfte seien vor Ort, Rettungshubschrauber stünden bereit. Mehrere Krankenhäuser in der Region bereiteten sich auf die Aufnahme verletzter Passagiere vor. "Alle Überlebenden wurden aus dem Wrack befreit", sagte sie. Weitere Angaben könnten die Behörden zunächst nicht machen.

Auf Videos, die in Online-Netzwerken veröffentlicht und von örtlichen Medien verbreitet wurden, waren aus den Schienen gesprungene Waggons zu sehen, mindestens ein Waggon lag auf der Seite. Neben den Gleisen standen wartende Passagiere mit Gepäck.

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"Meine Gedanken sind bei allen Passagieren, der Crew und den Rettungskräften vor Ort", erklärte Montanas Senator Jon Tester. Der Nationale Verkehrssicherheitsrat teilte mit, es sei eine Untersuchung zur Unglücksursache eingeleitet worden.

Das Eisenbahnnetz in den USA ist chronisch unterfinanziert, tödliche Unfälle sind keine Seltenheit. 2018 starben zwei Menschen im Bundesstaat South Carolina beim Zusammenstoß eines Amtrak-Zuges mit einem Güterzug. 70 Menschen wurden verletzt. Später wurden mangelnde Sicherheitsüberprüfungen für das Unglück verantwortlich gemacht.

2017 starben drei Menschen, als ein Amtrak-Zug erstmals auf einer neuen Strecke im Bundesstaat Washington unterwegs war und entgleiste. Mehrere Waggons stürzten von einer Brücke auf eine befahrene Autobahn während der Hauptverkehrszeit. Das schwerste Bahnunglück seit einem halben Jahrhundert ereignete sich 1972: Damals kollidierten zwei Vorortzüge in Chicago - 45 Menschen starben, mehr als 330 wurden verletzt. (AFP)

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