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Zwei Löschhubschrauber bekämpfen einen Waldbrand in Bejís, Castellón.

© Rober Solsona/EUROPA PRESS/dpa

Panik wegen Stopp in den Flammen: Zahlreiche Zugreisende bei Waldbränden in Spanien verletzt

Die Flammen in Valencia wüten weiter. Allein in zwei Urlaubsregionen wurden bereits 20.000 Hektar Wald zerstört.

Bei verheerenden Waldbränden in der spanischen Urlaubsregion Valencia sind zahlreiche Passagiere eines Regionalzuges im Gebiet Bejís verletzt worden. Auch zwei Feuerwehrleute seien in der Gegend verletzt worden, berichteten spanische Medien am Mittwoch unter Berufung auf die Behörden.

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Dieser und ein weiterer großer Waldbrand weiter südlich in der Region Vall d'Ebo hätten bereits insgesamt mehr als 20.000 Hektar Wald- und Buschland zerstört. 2.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Brandbekämpfer hofften auf Regen, den es möglicherweise in der Nacht zu Donnerstag geben sollte.

Zu dem Zwischenfall mit dem Zug sei es am Dienstag gekommen, als dieser seine Fahrt wegen starken Rauchs rund 60 Kilometer nordwestlich von Valencia stoppten musste, um zum Startbahnhof zurückzukehren, berichteten der Radiosender Cadena Ser und der staatliche TV-Sender RTVE.

Einige Passagiere seien bei dem kurzen Stopp, bei dem die Lokführerin vom einen zum anderen Ende des Zugs gerannt sei, in Panik aus den Waggons gesprungen. Acht Passagiere seien mit zum Teil schweren Verbrennungen und anderen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es.

Die Flammen in der Region Bejís hätten bis Mittwochnachmittag 9.700 Hektar Wald zerstört, erklärte Valencias Ministerpräsident Ximo Puig.

In Valencia bereits mehr als 11.000 Hektar Wald zerstört

Weiter südlich in der Region von Vall d'Ebo wütete weiter einer der verheerendsten Waldbrände der vergangenen zehn Jahre in der autonomen Gemeinschaft Valencia. Dort habe das am Samstag ausgebrochene Feuer bereits 11.500 Hektar Wald zerstört, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE am Mittwoch unter Berufung auf Feuerwehrsprecher.

Ob auch Touristen in Sicherheit gebracht wurden, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Das Feuer wütete weniger als 50 Kilometer von Badeorten an der Costa Blanca entfernt, die auch bei deutschen Touristen beliebt sind, wie zum Beispiel Jávea und Dénia.

Die Rauchsäulen waren weithin zu sehen, die Aschewolken erreichten auch die knapp 300 Kilometer entfernte Mittelmeerinsel Mallorca.

Im Zusammenspiel mit einer seit Monaten anhaltenden Dürre, großer Hitze sowie sehr trockener Luft kommt es bereits seit Juni immer wieder zu Waldbränden. 2022 ist für Spanien das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen.

Seit Jahresbeginn wurde nach Messungen des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus bei Hunderten von Waldbränden schon eine Fläche größer als die des Saarlandes ein Raub der Flammen. (dpa)

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