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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, wird auch im diesen Jahr nicht bei den Oscars sprechen.

© dpa/Antti Aimo-Koivisto

Weil beide Konfliktparteien weiß sind?: Selenskyj erneut nicht bei den Oscars eingeladen

Seine virtuelle Tour durch die wichtigsten Events der Filmbranche wird Selenskyj wohl nicht bei den Oscars fortsetzen. Über die Begründung wird spekuliert.

Auch in diesem Jahr wird Wolodymyr Selenskyj nicht bei den Oscars sprechen. Die Academy hatte eine entsprechende Anfrage des ukrainischen Präsidenten abgelehnt. Eine Begründung legten sie nicht vor.

Die US-amerikanische Zeitung „Variety“ zitiert jedoch eine anonyme Quelle, die die Begründung hinter der Absage kennen will. Demnach soll Will Packer, Produzent der Show, sich gegen einen Auftritt Selenskyjs aussprechen, da auch frühere Konflikte außerhalb der westlichen Welt in der Show keine entsprechende Aufmerksamkeit erhalten hatten. Zudem seien beide Konfliktparteien weiß.

Auch im letzten Jahr hatte die Academy Selenskyj nicht eingeladen. Stattdessen wurde während der Show eine Schweigeminute für die Opfer des Krieges abgehalten.

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während der Eröffnungszeremonie der 75. Internationalen Filmfestspielen in Cannes per Videoschalte zu den Gästen.
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während der Eröffnungszeremonie der 75. Internationalen Filmfestspielen in Cannes per Videoschalte zu den Gästen.

© dpa / Foto: Vianney Le Caer/dpa

In ihrem Buch „The Fight of Our Lives“ schreibt Selenskyjs frühere Pressesprecherin Julija Mendel, Selenskyj würde die Macht von Schauspielern, „insbesondere aus Hollywood“, als ehemaliger Schauspieler besonders schätzen. Zuletzt sprach zuletzt er auf mehreren Filmfestivals und Preisverleihungen.

Im vergangenen Jahr war er etwa auf Filmfestival in Cannes geladen, dann beim Festival in Venedig, den Golden Globes und zuletzt auf der Berlinale. Dabei hatte es immer wieder Kritiker gegeben, die sich gegen Appelle für eine Parteinahme der Kunst auf Filmfestivals aussprachen, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete.

Die Absage der Oscars könnte auch mit Kritik an der Academy selbst zusammenhängen. Nachdem sie für ihre mangelnde Diversität kritisiert worden waren, hatte der Verband etliche neue Mitglieder aufgenommen und dabei verstärkt auf die Aufnahme marginalisierter Menschen und einen höheren Frauenanteil geachtet. (Tsp)

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