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Wetter-Kapriolen in den USA: Die New Yorker gingen bei über 20 Grad an Heiligabend kurzärmelig zum Weihnachtsshopping, während im Raum Atlanta Straßen überflutet waren.

© AFP/dpa

Heiligabend in den USA: Wärmerekord in New York, aber Tote durch Unwetter

Über 20 Grad am 24. Dezember: New York erlebt den wärmsten Heiligabend seit 1871. Im Landesinneren erschüttern Tornados die Weihnachtsfreude, acht Menschen sterben.

Frühsommerliche Temperaturen im Osten, Tornados im Süden und Winterstürme im Westen: In den USA spielt zu den Weihnachtsfeiertagen das Wetter verrückt.

Subtropische Luft aus dem Golf von Mexiko hat der Ostküste am Heiligen Abend Rekordtemperaturen beschert. Allerdings werden Meteorologen zufolge auch Gewitter erwartet.

Mit 21 Grad Celsius ist in New York am Donnerstag ein neuer Wärmerekord für Heiligabend erreicht worden. Wie der US-Wetterdienst mitteilte, könnte der an einer Station im Central Park gemessene Wert im Laufe des Tages noch auf 23,3 Grad steigen. Dies wäre dann mit Abstand der wärmste 24. Dezember in New York seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1871. Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 1996, als es an Heiligabend in der Ostküsten-Metropole 17,2 Grad warm war.

Normalerweise wird in New York im Dezember gerade einmal eine Durchschnittstemperatur von drei Grad Celsius erreicht.

Eislaufen in kurzen Röcken: Heiligabend am Rockefeller Center in New York.
Eislaufen in kurzen Röcken: Heiligabend am Rockefeller Center in New York.

© Kena Betancur/AFP

Statt mit dicken Jacken zogen Touristen und New Yorker in diesem Jahr an Heiligabend nur im T-Shirt durch die Stadt. Auch in Washington stiegen die Temperaturen auf deutlich über 20 Grad Celsius. In Miami im Sonnenstaat Florida rechneten die Meteorologen sogar mit 28 Grad am Donnerstag.

„So warm war es am 4. Juli“, dem US-Nationalfeiertag, sagte Tom Kines, der Wetterexperte von AccuWeather, über die Temperaturen im Nordosten. Die Skigebiete in den Bundesstaaten New York und Pennsylvania bleiben laut AccuWeather geschlossen. Um die Schneekanonen laufen zu lassen, war es viel zu warm.

8000 Menschen in Mississippi ohne Strom

Im Südosten und Mittleren Westen der USA hingegen herrschte Tornado-Warnung: Am Mittwoch und Donnerstag kamen mindestens acht Menschen durch die Wirbelstürme ums Leben. Im Bundesstaat Mississippi starben nach Medienberichten vier Menschen, darunter ein sieben Jahre alter Junge. In Tennessee kamen drei Menschen um, einen weiteren Todesfall gab es in Arkansas.

Viele Häuser wurden beschädigt. Autos wurden umgeworfen und Bäume entwurzelt. Allein in Mississippi waren mehr als 8000 Menschen ohne Strom. Tornados wurden auch in den Bundesstaaten Indiana und Illinois gesichtet. Die frühlingshaften Temperaturen im Osten hätten zu den Stürmen geführt, berichtete der Sender NBC News.

Im Westen der USA warnte die Wetterbehörde vor Winterstürmen. Vor allem in höheren Lagen, etwa der Bundesstaaten Colorado und Utah, konnten die Menschen weiße Weihnachten feiern. (AFP, dpa)

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