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Sicherheitsrisiko. Der falsche Gebärdendolmetscher neben Obama.

© AFP

Sicherheitsrisiko: TV-Sender: Falscher Gebärdendolmetscher neben Barack Obama stand unter Mordanklage

Über den falschen Gebärdendolmetscher neben dem US-Präsidenten Barack Obama bei der Trauerfeier für Nelson Mandela werden immer neue Details bekannt. So soll er früher wegen Mordes angeklagt gewesen sein. Das wirft Fragen der Sicherheit auf.

Der Scharlatan Thamsanqa Jantjie, der bei der Trauerfeier für Nelson Mandela neben US-Präsident Obama und anderen Staatsoberhäuptern als Gebärdendolmetscher fungierte, war nach Angaben des südafrikanischen Nachrichtensenders eNCA in der Vergangenheit wegen Mordes, versuchten Mordes, Vergewaltigung, Kidnappings, Zerstörung fremden Eigentums und Einbruchs angeklagt. Die Anklagen seien alle fallen gelassen worden, weil er wegen psychischer Krankheit nicht prozessfähig gewesen sei. Der Mann werde derzeit wegen Schizophrenie behandelt.

Südafrika versinkt in einem Morast aus Vetternwirtschaft

Allein wegen Diebstahls sei er zu drei Jahren Haft verurteilt worden, es ist aber unklar, ob er die Strafe jemals angetreten hat. Die Tatsache, dass ein solcher Mann direkt neben dem US-Präsidenten stehen konnte, wirft ernsthafte Sicherheitsfragen auf.

Bis jetzt ist ungeklärt, wie es passieren konnte, dass die südafrikanische Regierung diesen Mann als Gebärdendolmetscher einsetzte, obwohl bereits in der Vergangenheit klar wurde, dass er bei entsprechenden Auftritten auf ANC-Parteitagen bereits als Scharlatan enttarnt worden war. Es ist unklar, was ihm die Regierung schuldet, dass sie ihn gewähren lässt. Der Fall gilt als Beispiel dafür, wie Südafrika seit Mandelas Abtritt von der politischen Bühne immer tiefer in einen Sumpf aus Korruption und Vetternwirtschaft sinkt. (Tsp)

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