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Frankreich, Bessèges am 7. Juli: Feuerwehrleute versuchen, einen Waldbrand zu löschen.

© Sylvain Thomas/AFP/dpa

Update

Mehr als 1200 Hektar Landfläche sind verbrannt: Tausende Camper vor Waldbränden in Südfrankreich in Sicherheit gebracht

Begünstigt durch Trockenheit und hohe Temperaturen brennen an der französischen Atlantikküste die Wälder. Auch Spanien leidet unter extremer Hitze.

Bei den Waldbränden an der französischen Atlantikküste haben Einsatzkräfte Tausende Menschen vor den sich ausbreitenden Flammen in Sicherheit gebracht. Am Mittwochmorgen wurden bei Teste-de-Buch südlich der Großstadt Bordeaux fünf Campingplätze sicherheitshalber geräumt.

6000 Menschen wurden an andere Orte verlegt, wie die Präfektur der Gironde mitteilte. Bei Landiras, wo ebenfalls ein Waldbrand tobt, wurden fünf Weiler und ein Dorf geräumt. 500 Menschen kamen in Sicherheit.

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Den Bränden fielen mittlerweile mehr als 1200 Hektar Landfläche zum Opfer. Sie werden durch anhaltende Trockenheit und hohe Temperaturen begünstigt. Am Mittwoch werden in dem Gebiet Temperaturen von 37 Grad Celsius erwartet.

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Die hohe Hitzewarnstufe Orange ist ausgerufen. Nach Angaben der Präfektur kämpften mehr als 600 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Auch Einsatzkräfte aus anderen Landesteilen wurden zur Unterstützung erwartet.

Auch Spanien wird von extremer Hitze heimgesucht. Der Wetterdienst Aemet rief am Mittwoch für 16 der insgesamt 17 Autonomen Gemeinschaften des beliebten Urlaubslandes Alarm aus. Nur die Kanarischen Inseln im Atlantik vor der Westküste Afrikas blieben von der Hitze mit Temperaturen bis 44 Grad im Schatten verschont.

Es sei „die Hölle“, schrieb die Zeitung „El País“. Das renommierte Blatt zitierte den Aemet-Pressechef Cayetano Torres mit dem Ausruf: „Das ist wirklich ungeheuerlich!“ Laut Aemet wird diese zweite Hitzewelle des Jahres in Spanien wohl eine der längsten seit Beginn der Erfassungen im Jahr 1975 werden. Die Hitzewelle begann den amtlichen Angaben zufolge am Samstag, erreicht ihren Höhepunkt Mitte dieser Woche und wird mutmaßlich bis Anfang nächster Woche anhalten.

Ein junger Mann sucht in Madrid Abkühlung.

© Ricardo Rubio/Europa Press/dpa

Besonders heiß sollte es am Mittwoch mit Temperaturen von bis zu 44 Grad in Andalusien im Süden und in Extremadura im Westen des Landes werden. In einigen Provinzen dieser Regionen sowie auch in der Autonomen Gemeinschaft Galicien galt Alarmstufe Rot. Für Teile von Mallorca wurde „nur“ Alarmstufe Gelb ausgerufen. Dort sollte die Quecksilbersäule am Mittwoch auf bis zu 38 Grad klettern.

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In den Städten suchten die Menschen schon vormittags in Brunnen und Eisdielen, voll klimatisierten Einkaufszentren und Cafés nach Abkühlung. Die Strände an der Mittelmeer- und der Atlantik-Küste waren nach Medienberichten ebenfalls schnell voll. Wegen der tropischen Nächte klagten viele Spanier über Schlafprobleme.

Im Zusammenspiel mit einer seit Wochen anhaltenden Dürre und starken Winden begünstigt die Hitze den Ausbruch und die Ausbreitung von Waldbränden. Das aktuell schlimmste Feuer wütete am Mittwoch weiterhin in der Gemeinde Las Hurdes nahe der Grenze zu Portugal. Die Flammen zerstörten dort bereits rund 3500 Hektar. Auch im Nachbarland Portugal kämpften Feuerwehr und Zivilschutz bei teils deutlich über 40 Grad vor allem im Zentrum des Landes gegen Waldbrände. (dpa)

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