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Der Angeklagte im Prozess um den Tankstellen-Mord wird in Handschellen in den Gerichtssaal gebracht.

© Sebastian Gollnow/dpa Pool/dpa

Streit um Maskenpflicht: Angeklagter im Tankstellen-Mordprozess gesteht tödlichen Schuss

Im Prozess um die Tötung eines Tankstellenmitarbeiters im Streit um die Maskenpflicht hat der Angeklagte die Vorwürfe eingeräumt. Er bereue seine Taten.

Im Prozess um den tödlichen Schuss auf einen Tankstellenmitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht hat der Angeklagte die Tat gestanden. „Ich bereue meine Taten und schäme mich“, erklärte Mario N. am Freitag vor dem Landgericht Bad Kreuznach in einer schriftlichen Stellungnahme, die von seinem Anwalt verlesen wurde.

Er sei selbst über die Tat erschrocken und habe Schuldgefühle. "So weit hätte es niemals kommen dürfen", hieß es in der von seinem Verteidiger verlesenen Erklärung des 50-Jährigen weiter. Die Anklage wirft N. neben Mord aus Heimtücke an den 20-jährigen Tankstellenmitarbeiter und niedrigen Beweggründen das unerlaubte Führen der Tatwaffe und den unerlaubten Besitz einer weiteren Schusswaffe vor.

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Laut Erklärung seines Verteidigers stritt sich N. am 18. September beim Bezahlen an einer Tankstelle in Idar-Oberstein mit dem 20 Jahre alten Kassierer Alex W. um die Maskenpflicht. Er verließ die Tankstelle demnach ohne die Ware. Zu Hause habe er sich immer mehr über die Situation in der Tankstelle geärgert und beschlossen, die Sache nicht auf sich beruhen zu lassen.

Rund anderthalb Stunden nach seinem ersten Besuch im Geschäft kehrte N. laut Anklage mit Maske zurück. N. zog sie demnach an der Kasse herunter, um eine Reaktion W.s zu provozieren. Es kam zu einem kurzen Wortwechsel, in dem er dazu aufgefordert wurde, die Maske wieder aufzusetzen. Daraufhin schoss der 50-Jährige dem 20-Jährigen aus kurzer Distanz ins Gesicht.

Erklären könne sich N. sein Handeln bis heute nicht. Er sei sich der Schwere der Tat bewusst und bitte die Angehörigen des 20 Jahre alten Opfers um Entschuldigung. (dpa, AFP)

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