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Michael Schumacher.

© dpa

Kein Fremdverschulden: Staatsanwaltschaft stellt Untersuchungen zu Michael Schumachers Unfall ein

Der schwere Ski-Unfall von Michael Schumacher ist nicht durch andere mitverschuldet worden: Die Staatsanwaltschaft im französischen Albertville gab am Montag bekannt, dass sie ihre Untersuchungen einstelle.

Die Staatsanwaltschaft im französischen Albertville begründete das Einstellen der Untersuchungen. Es gebe „kein Vergehen durch wen auch immer“. Die Ausschilderung und Markierung der Piste seien „den französischen Vorschriften entsprechend“ gewesen, erklärte Staatsanwalt Patrick Quincy.

Die beiden Felsen lagen 4,50 Meter von der Piste entfernt

Schumacher war am 29. Dezember im ostfranzösischen Skigebiet Méribel abseits der markierten Pisten gestürzt und mit dem Kopf auf einen Fels aufgeschlagen. Mit einem lebensgefährlichen Schädel-Hirn-Trauma wurde er in die Universitätsklinik von Grenoble gebracht, wo er wochenlang im künstlichen Koma lag. Inzwischen haben die Ärzte die Aufwachphase eingeleitet, die laut Schumachers Familie aber noch länger dauern kann.

Der Erklärung der Staatsanwaltschaft zufolge lagen der Felsen, über den Schumacher zunächst stürzte, und der zweite Felsen, auf den er mit dem Kopf aufschlug, 10,40 Meter auseinander. Diese Felsen seien wiederum 4,50 Meter von der Pistengrenze entfernt.

Die Familie von Michael Schumacher kann dennoch klagen

Bereits Anfang Januar hatte die französischen Ermittler nach vorläufigen Erkenntnissen mitgeteilt, dass Schumacher selbst wohl nicht zu schnell gefahren sei und „absichtlich“ die markierte Piste verlassen habe. Die Markierung der Pisten habe den geltenden Normen entsprochen. Eine schlechte Pistenmarkierung hätte den Verantwortlichen des Skigebiets etwa mit Blick auf mögliche Schadenersatzforderungen vorgeworfen werden können. Auch die geliehenen Skier von Schumacher waren demnach „in perfektem Zustand“.

Ungeachtet der Feststellungen der Staatsanwaltschaft könnte die Familie Schumacher in einem Zivilverfahren gegen mögliche, aus ihrer Sicht Mitverantwortliche an dem Unfall klagen. (AFP)

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