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Eine Todeskammer in Texas.

© Jenevieve Robbins/REUTERS

Seit 19 Jahren im Todestrakt: Verurteilter Mörder in Texas hingerichtet

Er soll eine Studentin vergewaltigt und erdrosselt haben. Doch viele Indizien sprechen gegen seine Verurteilung.

Ein wegen Mordes und Vergewaltigung verurteilter Mann ist im US-Bundesstaat Texas hingerichtet worden. Der 48-Jährige sei am Mittwochabend (Ortszeit) mit einer Giftspritze getötet worden, teilten die Justizbehörden mit. Das Oberste Gericht hatte einen Einspruch seiner Anwälte zuvor zurückgewiesen. Die Hinrichtung war in der Vergangenheit fünf Mal aufgeschoben worden.

Larry Swearingen war im Jahr 2000 schuldig gesprochen worden, zwei Jahre zuvor eine 19-jährige Studentin vergewaltigt und erdrosselt zu haben. Kurz vor seiner Hinrichtung hatte er der Washington Post noch ein Interview gegeben und beteuerte darin seine Unschuld, demnach hätten DNA-Spuren, die unter den Fingernägeln des Opfers gefunden worden waren, nicht mit seiner DNA übereingestimmt. Swearingen sagt in dem Interview, er habe große Angst.

Die Washington Post berichtet darüber hinaus, dass die Studentin mit einem Teil einer Strumpfhose erdrosselt wurde, der andere Teil war damals in Swearings Wohnsitz gefunden worden. Jedoch hatten Experten herausgefunden, dass beide Teile nicht zusammen passten. Die 19-jährige Melissa Totter wurde 25 Tage nach ihrem verschwinden in einem Wald gefunden.

Eine Oduktion ergab, dass sie bereits 22 Tage tot war, doch später korrigiert sich die Pathologin - Totter könne nicht länger als zwei Wochen tot gewesen sein. Sieben weitere Pathologen bestätigten diese Annahme. Doch Swearingen saß bereits 22 Tage in Haft.

Nach Angaben des Death Penalty Information Center handelte es sich um die zwölfte Hinrichtung in den USA seit Jahresbeginn. (jni,AFP)

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